Meine Rückschau auf Q2: Ich tauche noch mal ein in die letzten drei Monate: Ein Wechselbad der Gefühle von Freiheit, Aufregung, Freude, Leidenschaft und auch Frust und Trauer ist das. Viel hatte ich mir vorgenommen, nicht alles hat funktioniert.

Ich spreche auch darüber, was ich nicht auf die Reihe bekommen habe. Mache mich damit angreifbar und verletzlich. So what! Ich will meinen Traum verwirklichen. Mit 48 nicht noch mal eine neue Karriere zu starten ist für mich keine Option.  

So vieles an meinem frischen Business als Online-Unternehmerin ist neu für mich. Ich lerne von anderen und durch ausprobieren, finde meinen eigenen Weg. Und wer weiss, vielleicht kann ich irgendwann als Blaupause für andere dienen. Wenn nicht, dann gehe ich zur „Epic Fail Night“ und erzähle, warum es nicht funktioniert hat. Somit nehme ich dich, als meinen interessierten Leser, gerne mit auf meine persönliche Entwicklungs-Reise samt Sonnenschein und Turbulenzen.

Ready. Steady. Go.

Skala von 1 – 10

In meiner Coachingzeit habe ich häufig mit der Skalenfrage gearbeitet. Jetzt bin ich dran: Wie zufrieden bin ich mit meiner Zielerreichung in Q2? Dabei sagt die Skala: 0 = total unzufrieden; 10 = Ich könnte die ganze Welt umarmen.

Das Quartal 2 bekommt von mir eine „6“. Die „6“ steht für: Ganz fein, aber noch nicht der Brüller. Und warum? Ich habe mir zu viel auf meinen Teller geladen, versucht dann ganz schnell zu essen. Dabei habe ich mich verschluckt.

Frust – Aber nicht zu lange

„Und damit kann man Geld verdienen?“

werde ich auch oft gefragt, wenn ich erkläre, was ich jetzt mache. „Willst du nicht wieder dein Coaching machen, da hattest du supergut verdient.“ Oder „Wenn du dir das leisten kannst“ sind einige Aussagen, mit denen ich dann konfrontiert werde.
Als Quereinsteiger ein neues Business zu starten ist nicht immer witzig: Unverständis und tolle Ratschläge gibt es kostenlos an jeder Ecke. Mit meinen Erfahrungen bin ich in guter Gesellschaft. Im Gründerinterview mit der grossartigen Davina Goldammer-Utz sprachen wir auch über das Thema: Als Entrepreneur bist du manchmal sehr einsam.
„Du hast doch einen sicheren Job, warum willst Du denn jetzt Eis machen?“ – „Du hast doch studiert …“ – „Das klappt doch sowieso nicht…“ – Diese Fragen und Aussagen hat Davina Utz von der Eisdiele „True & 12 – Handmade Ice Cream“ zu Hauf gehört, als sie Freunde und Bekannte in ihren Traum vom eigenem einzigartigen Eis einweihte. Später gesellten sich dann Immobilienmakler, Ämter und Co. mit diesen Aussagen dazu.
Wenn Davina – und ich jetzt auch – mal wieder die Nase voll haben von Kritikern und Naseweisen, dann gibt’s diesen Mut-Push von Brené Brown:

Unterm Strich:
Mit den tollen Tipps anderer habe ich meinen Frieden geschlossen. Auflösung dazu kommt später.

Multitasking mit grossen Projekten kann ich nicht

Ein Ziel für Q2 war: Mein eBook ist fertig und das dazugehörige Book-Launch-Marketing ist durchgeplant. Nebenbei wollte ich noch an dem ersten Selbstlernkurs für meine Quereinsteiger arbeiten. Ach ja, und endlich mein Freebie mit dazugehörigem Autoresponder-Process fertigstellen. Den 1. Newsletter hätte ich auch gerne verschickt.

Vier Wochen gingen alle drei grossen Projekte gut gleichzeitig voran. Und dann?

eBook: Ende April hatte ich kurz vor Start noch den Online-Kurs „Mission Bestseller“ von Tom Oberbichler gebucht. Wow! Ganz schnell merkte ich, was für eine Kraft in diesem Kurs steckte. Und wie wenig Möglichkeiten und Strategien ich davon auf dem Plan hatte. Irgendwann musste ich mich entscheiden: Ja, unter Höchstanstrengung kann ich meinen Launchtermin im Juli halten oder ich verschiebe den Termin auf September und kann dann viel besser spannende Marketingaktionen rund um mein „Baby“ starten. In mir sah es wüst aus: Zwischen ich will unbedingt und gleichzeitig Termin halten und mehr Freude verbunden mit wahrscheinlich mehr Erfolg bei Terminverschiebung – ging es hin und her. Ich besprach mich auch mit meiner Mastermindgruppe und entschied mich für loslassen und eBook-Launch-Verschiebung auf Q3.

Selbstlernkurs „Café eröffnen“: Fast zeitgleich mit dem Kurs zum eBook begann ich mit der Entwicklung des Selbstlernkurses „Café eröffnen“. Hier hatte ich mir fachliche Unterstützung durch den Kurs „mein erster Online-Kurs“ von Marit Alke geholt. Die ersten vier Wochen ging alles wie von selbst – voll im Flow. Ich freute mich auf eine neue Interviewserie deutschlandweit zum Thema „Café eröffnen“, hatte schon erste Marketingaktionen geplant. Und dann aus. Irgendwann war ich nicht mehr im Thema. Schweren Herzens entschloss ich mich die Weiterarbeit an diesem Kurs auf den Herbst zu verschieben.

Ach und dann wollte ich endlich mein Freebie mit Autoresponder-Process starten. Fakt ist, ich habe daran gearbeitet, wollte es unbedingt und es ging nix mehr. Dazu die Technik und aus. Jetzt bin ich dran an allen Facetten mit der boomenden Unterstützung von Karin Wess.

Unterm Strich:
Multitasking mit grossen Projekten ist nichts für mich. Da verliere ich den Fokus.

Blogger Relations, Influencer und Kooperationen

Traurig war ich über die Nichtteilnahme an einem Käfer-Event für Food-Blogger aus München. Da wäre ich gerne hingegangen. Eine Bloggerin hatte mich sogar dort vorgeschlagen. Als Antwort kam zurück: „Qual der Wahl. Wir mussten uns entscheiden“. Vieles geht mir da durch den Kopf: Wie trifft die PR-Agentur die Entscheidung? Womöglich ähnlich wie beim Recruiting die Personalabteilung? Da steht das Bedürfnis nach Sicherheit im Vordergrund. Kenn ich, nehm ich. Oder die Checkliste: Wir wollen Reichweite und Sichtbarkeit. Nimm die mit den höchsten Followerzahlen in den Sozialen Medien.

Ich habe guten Content. Einzigartigen Content,

  • der zum einen meine Nischen-Zielgruppe der Quereinsteiger inspiriert, motiviert und animiert. Tja,  Nische ist (zumeist) mit niedrigeren Followerzahlen verbunden. Nun sind meine Quereinsteiger alle B2B. Sind die als Zielgruppe uninteressant für Veranstalter?
  • Und zum anderen Foodies, die geniessen mögen, kaufen und die mich toll finden.

Ja, was wollen die Auftraggeber wirklich? Das immer wieder die gleichen Food-Blogger auf den Events die gleichen Photos schiessen und dann posten? Was und wen gewinnen sie dadurch? Haben die nicht alle die selben Follower?
André Krüger hat zum Thema Influencer und Kooperation einen guten Artikel geschrieben. Ein Influencer ist nicht jemand, der eine möglichst große Zahl an Followern hinter sich versammelt. Sein Fazit ist:

Ein wirklicher Influencer ist jemand, der über eine gewisse Expertise verfügt und bei seinen Followern großes Vertrauen genießt. – André Krüger

Unterm Strich:
Der Satz mit X. Es hätte mit der Empfehlung so leicht sein können. Auf der anderen Seite: Habe ich alles getan um an dem Event teilnehmen zu können? Nein, habe ich auch nicht.

Lust – Champagnermomente hatte ich auch

Claro gab es sie, die wunderbaren Champagnermomente. Und an einigen berausche ich mich immer noch regelmässig. Hier ein paar Perlen für Euch:

Neues Logo – Der Specht hat jetzt ein neues Logo! Die wunderbare Martina Rehberg-Kortner hat es für mich entworfen und sagt:

Für mich muss ein Logo zu dir passen wie ein maßgeschneidertes Lieblingskleid, in dem du dich sauwohl fühlst, dich gut bewegen kannst und dich gerne und stolz zeigst. – Martina Rehberg-Kortner

So ist es!

Arbeiten in Barcelona – Im April war ich für ein paar Tage in meiner alten Heimat Barcelona. Dort habe ich zwei spannende Interviews mit den Unternehmern von Devil’s Kitchen und dem DSB-Café geführt. Gerade das DSB-Café-Interview war ganz besonders, war ich doch zum 1. Mal im Team mit der tollen Fotografin Dorothee Elfring unterwegs.
Und dann hatten Dorothee und ich ein ganz wunderbares Fotoshooting bei der ganz viel tolle foodafine Photos entstanden sind. Spüre gerade wieder Sand, Salz, Wind und ganz viel Freude. Voll die Tankstelle für schlechtere Zeiten.

Blogger-Convention in Salzburg – Die #sbgatc16 – Salt and the City hatte das Motto

Und. Kann man denn damit Geld verdienen? – Motto #sbgatc16

und passte somit 1a zu meinem Ziel: aus meinem Blog wird jetzt ein Business. Neben dem tollen Programm und das ich jetzt meinen Sommerdrink 2016 habe, habe ich dort spannende Menschen kennengelernt und wertvolle Kontakte geknüpft. Zudem bekam ich erste persönliche Einblicke von den alten Hasen, wie Blogger Relations und Kooperationen laufen können.

Unser 2. FECMUC-Tuesday (Food*Entrepreneurs*Club München, gegründet von Sabine Sikorski, Heimo Tscherne und mir) zum Thema „Wieviel Persönlichkeit braucht eine Marke“ fand statt.
Viele Gründer aus dem Food- und Gastrobereich wünschen sich Austausch unter Gleichgesinnten. Genau für diese Zielgruppe gibt es seit 2014 den Food Entrepreneurs Club – kurz FEC. Stefanie Rothenhöfer hat dieses Netzwerk in Berlin gegründet. Seit Februar diesen Jahres gibt es das erste Kind – uns, den Food Entrepreneurs Club München – kurz FECMUC. Steffi war extra für unseren Abend aus Berlin gekommen. Toll! Wir hatten eine volle Hütte, spannende Gespräche und starten zum 3. FECMUC-Tuesday am 13.09.2016

Blogger Relations – Mein 1. Mal war die Wasser- und Wein-Verkostung von Plose Mineralwasser auf Einladung von Verena Franke von „kommunikation.pur“. In netter Runde von Journalisten, Bloggern und Wasserspezialisten probierten wir drei verschiedene Weine und fanden heraus, welches Wasser am besten mit diesen harmoniert. Gerne mehr davon!

Meine Learnings aus Q2

1. Was ist für mich Erfolg? Wann fühle ich mich erfolgreich?

Ich bin sehr zielstrebig und ergebnisorientiert unterwegs. Da geht mir manchmal der Blick auf meine Erfolgsdefinition verloren. Erfolg ist für mich mehr als das Abhaken auf meiner To-Do-Liste. Erfolg bedeutet für mich, dass ich

  • meinen #TraumVerwirklichen und mit meinen Leidenschaften Geld verdienen werde
  • sonntags mit meiner Familie beim späten Frühstück zusammensitze
  • erfolgreich etwas Neues ausprobiere
  • meinen inneren Schweinehund überwinde
  • meine Quereinsteiger unterstütze und sie dann ihren #TraumVerwirklichen

Aufgabe an mich selbst: Ständiges Auffrischen meiner Vision! Und damit mich schon morgens um 05:45 Uhr meine Vision und mein #Warum anlacht, hängt mein Vision-Poster jetzt am Badezimmerspiegel.

My life is fucking awesome! – Bettina Sturm

2. Selbstbewusstsein, Umgang mit Kritik

Ja, man kann mit dem Online-Business Geld verdienen. Ja, ich bin mir sicher, ich kann mit meinen Leidenschaften online Geld verdienen. Kann Menschen dabei unterstützen, dass sie ihren #TraumVerwirklichen vom eigenem Café, Torten-Catering und geilem Weissbrand.
Und für die zündene Vorstellung meiner Unternehmensidee habe ich auch gelernt. Da sind Familienfeiern übrigens ein ganz wunderbare Tanzfläche für mich. Ich verkaufe mein Business und mich jetzt anders. Und frage: Welchen Traum würdest du gerne verwirklichen? Und schwupps bin ich auf einer ganz anderen Schiene unterwegs. Da strahlen mich dann leuchtende Augen an und die Gespräche entwickeln sich ganz anders.

  •  Umdrehen: Jede Möglichkeit zum Austausch nutzen und Unverständnis nicht als Angriff sehen
     #TraumVerwirklichen begeistert, denn das möchte jeder gerne
  •  Mein Mann als Unterstützer sitzt immer in der Arena
  •  Und wenn ich wieder eine Auffrischung meiner Einstellung brauche, dann gebe ich mir den Mut-Push von Brené Brown

3. Finanzieller Erfolg

Sich mit einer tollen Online-Idee selbständig machen und zack die Bohne Geld verdienen geht nicht so fix. Diesen Fakt muss ich mir immer wieder klarmachen. Neben den Interviews entwickle ich fortwährende meine Online-Angebote. EBook und erster Selbstlernkurs lassen sich nicht aus meinem Ärmel schleudern. Auch meinen Expertenstatus und meine Community ist noch im Aufbau. All das geht nicht über Nacht und es steckt viel Mühe und Zeit dahinter.

Ich hoffe, dass es mit der Zeit einfacher wird, wenn meine Sichtbarkeit und Bekanntheit steigt. Ich mehr Empfehlungen, Interview- und dann auch irgendwann Kooperationsanfragen bekomme.

In der Zwischenzeit

  • Liefere ich weiter gute Inhalte für meine Community
  • Spinne Ideen, wie sich meine Zielgruppe miteinander vernetzen kann
  • Und bleib dran. Mache weiter.

4. Netzwerken und unter die Leute gehen

Derzeit bin ich an vielen spannenden Projekten dran, die viel Fürsorge und Zeit benötigen. Da verkrieche ich mich gerne mal in meine Höhle, surfe online in den sozialen Medien rum, lerne neue Leute kennen und rufe auch schon mal einen interessant erscheinenden Gesprächspartner an.
Aber: Die besten Kontakte mache ich life! Hier bekomme ich Feedback zu meinen Businessideen, entwickeln sich gegenseitige Unterstützungsangebote und verbringen schöne Momente miteinander.

Hier bin ich u.a. im Juli unterwegs. Sehen wir uns?

  • 12.07: Talk.48fwrd, München: Influencer Session – ausverkauft!
  • 21.07.: Kochen mit Sophia Hoffmann „Mystery Box“ mit Surdham Gab in München
  • 25.07.: Social Media Club München: Arbeit der Zukunft
  • Und im November geht’s zur blogst nach Hamburg. Yeah!

5. Produktivitätskiller Grossprojekte-Multitasking

#TraumVerwirklichen-Bettina-Sturm-Respekt-Herr-Specht-Q2-Review-2016-5In Q2 hatte ich mir zu viele zu grosse Ziele vorgenommen. Mein Ding ist das Multitasking mit diesen grossen Zielen nicht. In Zukunft werde ich mir ein grosses Projekt pro Quartal vornehmen. Für Q3 wird das der eBook-Launch sein. Wenn Du gespannt bist, was ich vorhabe und hautnah dabei sein willst, dann schreibe mir eine Email.

Mein Q3-Motto ist: Der Specht wird flügge. Meine Quartalsziele habe ich mit Hilfe der „Fokus Matrix“ von Diana Grabowski erstellt. Auf meinem Chart siehst du, was ich mir vorgenommen habe, um meinen #TraumVerwirklichen zu können. Montags setzte ich mich hin und erstelle meine Finetuning-Wochenziele mit spezifischen To-Dos für die einzelnen Projekte.

So stehen meine Aufgaben jetzt in direkter Beziehung zu meinem Traum und Zielen. Jetzt werde ich den Fokus über einen längeren Zeitraum behalten. Und das auch über mögliche Durststrecken hinaus. Ach, dieses Chart hängt jetzt auch am Badezimmerspiegel.

 

Wie setzt du dir deine Ziele und bleibst dran an deinem Traum? Welche Tipps hast du für meine Leser? Hinterlasse einen Kommentar. Ich freu‘ mich drauf.