Kosten Gründung Café – Ja, was kostet denn eine Cafégründung? Wenn ich Cafégründer in spe frage: „Was denkst du, was eine Caféeröffnung kostet?“ höre ich oft Summen von 10.000 – 20.000 €. Fortgeschrittene Cafégründer nennen oft die Spanne von 60.000 – 80.000 €.

Ja, was kostet es denn jetzt ein Café zu eröffnen?

In diesem Blogpost zeige ich auf:

  • welche Kosten wann entstehen,
  • warum es so wichtig für dich ist, die Kosten zu kennen und zu verstehen,
  • und wie du die Hauptkostentreiber für deine Caféidee senken kannst.

Kosten Gründung Café: Warum ist es so wichtig zu wissen, was es dich wirklich kostet?

Viele Existenzgründer schätzen ihren Kapitalbedarf falsch ein. Und das ist ein grosses Problem. Eine Cafégründung ist immer mit hohen Kosten verbunden. Die allermeisten Cafégründer haben vorher nicht im Lotto gewonnen, eine dicke Erbschaft gemacht oder eine riesige Abfindung kassiert. So stellt sich die Frage: Wie hoch ist dein Kapitalbedarf für deine Cafégründung?

Café gründen Kosten: Drei Wahrheiten über Café-Gründungen

Cafégründer verlieren sich gerne in Details. Welches Geschirr nehme ich? Wie dekoriere ich mein Café? Das ist wichtig für die spätere Stimmung im Café, kostet jedoch meist nicht die Welt. Andere Kosten schlagen mit ganz anderen Höhen zu Buche.

Tatsache ist, dass du die zu erwartenden Kosten erst realistisch einschätzen kannst, wenn du deinen Caféstandort kennst.

Wahrheit 1: Was dein Café kosten wird, hängt vom Standort ab

  • Du übernimmst ein Café: Hier sind die Kosten normalerweise wesentlich geringer im Vergleich zum Umbau – siehe nächster Punkt. Denn dann übernimmst du die Ausstattung und zahlst dafür Abstand.
  • Umbau: Du mietest einen Raum, der zuvor anders genutzt wurde. Angenommen, du bekommst die erforderliche Nutzungsänderung durch, dann sind oft umfangreiche Baumassnahmen nötig, wie z.B. Abluft und die Einhaltung der vielen Vorschriften, der Ämter, z.B. wie viele Toiletten muss ich einbauen oder wie geht das mit dem Notausgang?

Wahrheit 2: Die Kosten für die Café-Gründung werden gnadenlos unterschätzt

Café eröffnen – Startkapital: Wenn ich mit Cafégründern in spe spreche, frage ich auch immer: Wie hoch schätzt du deine Cafégründungs-Kosten bzw. Startkapital ein? Auch wenn ich die Konzepte und Rahmenbedingungen nicht im Einzelnen kenne, sind die genannten zu erwartenden Summen durchweg zu niedrig angesetzt.

Da werden oft Summen von 20.000 € – 40.000 € genannt von denen, die gerade starten sich über ihre Traumverwirklichung Gedanken zu machen. Diejenigen, die schon erste Recherchen angestellt haben, geben dann häufig 40.000 – 60.000 € an. Aus meiner Praxis haben die meisten 60.000 – 80.000 € benötigt.

Grosse Kostentreiber, an die oft bei den ersten Überlegungen nicht gedacht wird, sind z.B.:

  • Behördendschungel: Abnahme von Stellplätzen, der pro Stellplatz mal fix mit 5.000 – 7.500 € zu Buche schlagen kann.
  • Caféplanung: Wenn eine Nutzungsänderung oder grosse Sanierung ansteht wird oft vergessen Fachleute zu konsultieren, die zusätzlich anfallende Kosten einschätzen können. Die Kosten für neue Wasser- und Stromleitungen oder auch die Installation fallen da schnell mal hinten runter.

Wahrheit 3: Wer sich vorab nicht gründlich informiert, scheitert

Hast du nicht genügend Kapital als Puffer, dann kann das schnell zum Aus führen. So ein Puffer wird besonders häufig aus zwei Gründen in Anspruch genommen. In der Kombination bedeuten sie oft das schnelle Aus:

  • Anlaufzeit, bis das Café gut besucht ist: Meist dauert die tatsächliche Anlaufzeit länger als gedacht. Mit 6 – 9 Monaten solltest du hier rechnen.
  • Saisonale Schwankungen: Meist ist die Auslastung deines Cafés ,über das Jahr gesehen, nicht gleich hoch. Hast du z.B. keine Aussensitzplätze, wirst du wahrscheinlich im Sommer einen Umsatzrückgang haben.

Café eröffnen: Was sind Gründungskosten, Puffer, Kapitalbedarf und Startkapital überhaupt?

Wenn ich mit Cafégründern über die Frage spreche: Was denkst du, kostet deine Cafégründung, wird oft von unterschiedlichen Begriffen in der Gründerterminologie ausgegangen. Oft werden auf die Frage: Was kostet es mich, ein Café zu gründen? nur die Gründungskosten in Betracht gezogen.

Für deinen Durchblick kommt jetzt die Aufklärung:

Wenn du ein Café eröffnen willst, benötigst du dafür Kapital. Das ist in der Betriebswirtschaft der sogenannte Kapitalbedarf. Dein Kapitalbedarf hat vier Komponenten:

1. Gründungskosten

Der Begriff Gründungskosten wird redundant benutzt. Das sind zum einen alle Kosten und Investitionen die bereits fix anfallen, bevor du deine Cafétür zum 1. Mal öffnest – Gründungskosten + Investitionskosten. Und zum anderen spezifischer definiert, alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Gründung deines Cafés anfallen, wie z.B. der Behördendschungel mit seinen Genehmigungen, Verordnungen und Vorschriften oder auch die Maklercourtage, die für die Vermittlung des Standorts anfällt.

2. Investitionskosten

Als Investitionskosten bezeichnet man alle Kosten, die einmalig anfallen für die Instandsetzung deines Cafés. Dazu zählen z.B. die Ausstattung deines Cafés (Küche, Möbel, Geschirr) genauso wie anfallende Umbaumassnahmen für neue Wasserrohre und Stromleitungen.

Die Ausgaben für Investitionen übersteigen in der Regel die Gründungskosten erheblich.

TIPP: VOR DEM GRÜNDEN KOSTEN AUSRECHNEN
Für den fixen Überblick der einzelnen Positionen von Gründungs- und Investitionskosten, drucke dir die Anleitung „Gründungskosten berechnen“ aus. 

gründungskosten berechnen

Schritt-für-Schritt Anleitung in Excel: Hier bekommst du den Durchblick, welche Posten zu den Gründungskosten gehören und kannst sie gleich berechnen.

3. Laufende Kosten, inklusive Unternehmerlohn

Laufende Kosten sind alle Kosten, die bei Inbetriebnahme deines Cafés dann monatlich anfallen. Zu diesen Kostenpositionen zählen z.B. die geldintensiven Posten wie Miete/ Pacht und Personal.

Der Unternehmerlohn ist deine Vergütung, die du dir monatlich auszahlst. Dieser Posten gehört unbedingt in die Berechnung deines Kapitalbedarfs. Schliesslich musst du auch weiterhin Miete, Essen oder Krankenversicherung bezahlen.

4. Puffer

In der Praxis zeigt sich oft, dass die Gründer ihren Kapitalbedarf zu optimistisch berechnet haben. Hast du zu wenig benötigtes Kapital berechnet führt das meist in einen Liquiditätsengpass, der oft ein Aus zur Folge hat. Dein Puffer kommt z.B. für Anlaufschwierigkeiten und Sommerloch zum Einsatz.  Ich rate dir daher, zu deinem errechneten Kapitalbedarf einen Puffer miteinzurechnen von ca. 20 Prozent deines gesamten Kapitalbedarfs.

Kapitalbedarf = 1+2+3+4

Addierst du jetzt die vier Posten – Gründungskosten, Investitionskosten, laufende Kosten und den Puffer – hast du deinen Kapitalbedarf errechnet, den du brauchst um dein Café zu eröffnen.

Startkapital: Was ist das?

Als Startkapital bezeichnet man das Kapital, das du für die Gründung deines Cafés benötigst. Dein Startkapital besteht aus deinem Eigenkapital und Fremdkapital. Fremdkapital kannst du durch unterschiedlichen Finanzierungsarten erhalten, wie z.B. Gründerkredite oder Crowdfunding.

Café eröffnen: Was sind laufende Kosten?

Neben den Gründungskosten und Investitionen gehören auch die laufenden Kosten zur Berechnung deines Kapitalbedarfs. Laufende Kosten sind die Kosten, die nach Caféstart jetzt jeden Monat anfallen. Erfahrungsgemäss werden sie in ihrer Höhe häufig unterschätzt.

Laufende Kosten sind z.B.:

  • Eigener Unternehmerlohn*
  • Personal, deine Mitarbeiter
  • Warenkauf
  • Miete/ Pacht
  • Strom/ Wasser, Gas/ Heizung
  • Versicherungen

* Als Unternehmerlohn bezeichnet man deine privaten Ausgaben wie Miete und Versicherungen, die du von deinem kalkulatorischen Unternehmenslohn bestreitest.

Kosten Gründung Café: Die einzelnen Bestandteile deines Kapitalbedarfs im Überblick

Was hast du davon, wenn du deinen Kapitalbedarf/ Gründungskosten kennst?

  1. Du hast Klarheit über entstehende Kosten deiner Cafégründung: Du siehst welche Kostenarten es gibt und kannst realistischer einschätzen, was finanziell auf dich zukommt.
  2. Du hast Vorarbeit für deinen Businessplan geleistet: Mit der Berechnung deiner Gründungskosten und der laufenden Kosten plus Puffer hast du bereits einen Teil deines Businessplans erstellt – den Finanzplan.
  3. Du kannst abschätzen, wie realistisch ein eigenes Café für dich ist: Jetzt hast du deinen Kapitalbedarf berechnet. Subtrahierst du von dieser Summe dein Eigenkapital, weißt du, wie viel zusätzliches Fremdkapital du brauchst.

Café eröffnen: Gründungskosten ermitteln – so geht’s
Berechne mit Schritt-für-Schritt Anleitung „Gründungskosten berechnen“ ganz einfach deine Gründungskosten.

In der Exceltabelle siehst du, welche Kostenarten jeweils zu den Gründungskosten gehören. Hier kannst du deine eigenen ermittelten Kosten eintragen und bekommst so den Durchblick, was kostenmässig auf dich zukommt.

gründungskosten berechnen

Schritt-für-Schritt Anleitung in Excel: Hier bekommst du den Durchblick, welche Posten zu den Gründungskosten gehören und kannst sie gleich berechnen.

Gründungskosten – Was gehört dazu?

Genehmigungen, Verordnungen und Vorschriften wie z.B. Nutzungsänderung, Gaststättenverordnung, Stellplätze. In der Gastronomie gibt es jede Menge Regelungen und Verordnungen, die du kennen musst. Darüber hinaus musst du genau wissen, welche Genehmigungen wann eingeholt werden müssen. Besonders bei aufwändigen Umbauten können bauliche Auflagen dazu kommen. Zum Thema Durchblick im Behördendschungel gibt es bald einen Blogpost. Wenn du ihn nicht verpassen willst, dann trage dich in meinen Newsletter ein.

Weitere administrative Kosten sind z.B. Anwalts-, Notar- und Steuerberaterkosten.

Gründung, Businessplan wie z.B. Gründercoaching, Businessplanberatung. Viele Cafégründer denken: „Das wuppe ich schon selbst. Ich spare mir das Geld für einen Berater. Da Erst-Existenzgründer keine Erfahrungswerte besitzen, bei null starten und keinen Durchblick haben, wann was wie auf sie zukommt, treten dann oft erhebliche Zeitverzögerungen und unvorhergesehene Kosten auf. Diese Summe übersteigt dann häufig anfallende Beratungskosten. Darum empfehle ich dir die Beratung durch einen Experten.

Makler- und Abstandszahlungen. Bekommst du deinen Standort über einen Immobilienmakler vermittelt, fallen für dich Vermittlungsgebühren an, die sogenannte Courtage. Die Courtage vereinbart der Verpächter/ Vermieter mit dem Makler. Sie können je nach Lage des Objekts und Laufzeit des Pachtvertrages unterschiedlich ausfallen. Oft sind es zwischen 2,5 – 4 Nettomonatsmieten zzgl. Mehrwertsteuer.
Übernimmst du ein bereits bestehendes Café sind Abstandszahlungen für das Inventar fällig. Die können je nach Attraktivität des Standorts einen Riesenbetrag ausmachen.

Franchisegebühren. Nimmst du Franchise in Anspruch, wie z.B. bei Dean & Deluca, Aloha Poké oder verschiedener Backshopkonzepte, dann ist u.a. eine einmalige Eintrittsgebühr zu zahlen.

Marketing. Mit deinem Marketing machst du dein Café bekannt und sorgst für Sichtbarkeit. Marketing ist umfangreich und nicht getan mit einem schicken Logo und einer Facebook-Seite. Um wirklich erfolgsversprechendes Marketing zu betreiben benötigst du:

  • deine Marketing Strategie,
  • Corporate Design,
  • Offline Marketing (Werbemittel, wie Visitenkarten, Flyer etc.),
  • Online Marketing (Website mit Blog, Newsletter, Suchmaschinenoptimierung -> Link zu Gastartikel etc.),
  • Social Media Marketing (Facebook, Instagram etc.)
  • und auch die Arbeitskleidung (Kellnerschürzen, Kochbekleidung etc.)

Wenn du wissen willst, warum dein Logo und Corporate Design schon vor deinem Caféstart fertig sein sollten, dann lese den Blogpost „Warum du mit Social Media und Website so früh wie möglich starten solltest“.

Investitionskosten – Was gehört dazu?

Café: Kosten für Planung und Ausstattung. Hier kann man im wesentlichen drei wichtige Punkte unterscheiden:

  1. Kosten, die für die Planung deines Cafés entstehen. Das können Kosten für die fachliche Beratung durch einen Innenarchitekt sein. Er veranschlagt, im Zusammenhang mit nötigen behördlichen Auflagen, z.B. die Baukosten für benötigte Notausgänge, Strom- und Wasserleitungen. Wenn du ein Konzept für deine Inneneinrichtung bei einem Innenausstatter in Auftrag gibst, fallen dafür Kosten an. Auch Kosten für einen professionellen Küchenplaner fallen in diese Kategorie.
  2. Kosten, die für die Ausstattung deines Cafés anfallen. Das sind z.B. Kosten für deine Kücheneinrichtung, Möbel, Kaffeemaschine  sowie Geschirr, Gläser und Besteck.
  3. Erstausstattung deines Warenlagers: Hierunter fallen alle Kosten die für deine benötigten Speisen und Getränke anfallen. Das ist der sogenannnte Anfangswarenbestand.

Geschäftsausstattung. Das sind alle Kosten, die anfallen für Dinge die du benötigst um dein Café zu betreiben, wie z.B. Büroeinrichtung, Kassensystem und Software für Personalverwaltung.

Café eröffnen: Laufende Kosten ermitteln – Ein Ausblick

Der Kalkulation der monatlichen Kosten für dein Café gehen einige Planungsszenarien voraus, deren Vorstellung hier jetzt den Rahmen sprengen würde. Zu den grössten Kostenfaktoren Wareneinsatz und Personal gibt es später eigene Blogposts. Trage dich hier in den Newsletter ein. Dann bist du immer up-to-date.

Café und seine monatlichen „laufenden Kosten“:

  • Wareneinsatz: Alle Getränke und Komponenten, die du für die Herstellung deiner Getränke und Speisen benötigst.
  • Personal: Diese Grösse ist abhängig von Öffnungszeiten, Grösse deines Cafés, Frequenz und deinem eigenem zeitlichen Einsatz.
  • Energiekosten und Betriebskosten: Darunter fallen Strom/ Wasser/ Gas/ Heizung und z.B. Müllabfuhr und Versicherungen.
  • Miete/Pacht: Neben der Miete/ Pacht für dein Café können hier z.B. Kosten für die geleaste Kaffeemaschine anfallen.
  • Zinsen/AfA (Absetzung für Abnutzung)
  • Marketing, Verwaltung (Buchhaltung)
  • Steuern/Abgaben

Erfahrungsgemäss haben die Kosten für Wareneinsatz und das Personal haben die größte Gewichtung und sollten daher besonders sorgsam behandelt werden.

Café gründen: Deine Kosten sind zu hoch? – Das kannst du tun

Mit den folgenden sechs Ideen kannst du deine Kosten im Griff behalten:

1. Du übernimmst ein bestehendes Café, das ist meist günstiger

Dein Kapitalbedarf wird besonders durch deine Location bestimmt. Meist ist es weniger kostspielig, wenn du ein bestehendes Café übernimmst. In der Ablöse,die du dann zahlst, ist die vorhandene Einrichtung meist inklusive.
Allerdings können die Ablösesummen sehr hoch sein und stehen auch oft in keinem Verhältnis zum Zustand der Geräte und der Einrichtung.

Wenn du ein bestehendes Café übernimmst hast du die Nutzungsänderung – siehe Punkt 2 – schon in der Tasche und kannst dir zum einen die Ämterlauferei sparen. Und zum anderen halten sich dann die Investitonskosten für Umbau & Co in Grenzen.

2. Vorsicht bei Räumen, die vorher keine Gastro waren

Deine ausgesuchte Lokalität ist derzeit ein Büro. Dann musst du eine Nutzungsänderung erwirken. Da steht dann oft eine Sanierung von z.B. Wasser- und Elektroinstallationen an, die fix ins Geld geht. Vor allem wenn du die zahlen musst und nicht der Vermieter.

Die Nutzungsänderung ist in Deutschland mit sehr strengen Auflagen von den Behörden belegt, die du mit deinem Café erfüllen musst.

3. Informiere dich über die Vorgaben der Behörden

Deine Bau- und Nebenkosten werden u.a. stark vom Behördendschungel beeinflusst, besonders mit seinen Vorgaben zu:

  • Muss ich Stellplätze zahlen?
  • Wie viele Toiletten brauche ich?
  • Für welchen Brandschutz muss ich sorgen?
  • Wie müssen meine Rettungswege aussehen?

TIPP:
Setze dich bereits in der Planungsphase mit den zuständigen Ämtern zusammen: z.B. dem Lebensmittelkontrolleur vom Bezirksamt – oder welches Amt bei dir zuständig ist. Schaut euch gemeinsam die Räumlichkeiten an und fragte „Was muss ich machen, damit Sie zufrieden sind?“ Das ist eine Riesenhilfe und bewahrt dich vor bösen Überraschungen im Ausbau.

4. Du renovierst selbst

Viele Cafégründer legen selbst viel Hand an, um ihr Café zu renovieren. Wie sagte Vicky vom Blackline mir gerade im Gespräch: „Du musst dir die Hände schmutzig machen. Du musst es spüren und ganz nah dran sein an deinem Café.“

Oft unterstützen Lebenspartner, Familie und Freunde auch die Traumverwirklichung. Dann wird das Café ein richtiges Familienprojekt, wie z.B. beim kitchen2soul in München. Eine tolle Idee. Hier machte Tatjanas Lebenspartner den kompletten Innenausbau und suchte auch das entsprechende Kassensystem aus. Katrins Eltern halfen beim Möbel renovieren, streichen und vielem mehr.

5. Du kaufst Gebrauchtgeräte

Der Neukauf von Technik (Küchengeräte, Kaffeemaschine etc.) Einrichtung und Geschirr ist ein richtiger Kostentreiber. Doch, du musst ja nicht alles neu kaufen. Mit den folgenden Ideen kannst du dein Startbudget senken. Achte dabei auf vertrauensvolle Händler, gewährte Garantiezeiten und Ausstellung von Rechnungsbelegen.

a) Geräte gebraucht kaufen: Denke an den Kundendienst! Gibt es Garantiezeiten, werden Rechnungsbelege ausgestellt?

  • von anderen Cafés & Co die schliessen – Suche nach Caféauflösungen in den Ebay Kleinanzeigen
  • Professionelle Gebrauchtgeräteanbieter – Suche bei Google nach „Gebrauchtgeräte Gastronomie“ in Verbindung mit deiner Stadt.
  • Gastronomischer Anzeigenmarkt wie Gastronomie-Anzeiger oder Gastroanzeigen

b) Einrichtung neu und gebraucht:

  • Siehe a
  • IKEA
  • Altmöbelhändler als Kooperationspartner: Dein Cafémobiliar ist kaufbar. Dann ist „alle Möbel in meinem Café kannst du kaufen“ Teil deines Cafékonzeptes.

c) Geschirr, Gläser gebraucht:

  • Siehe a und b
  • Flohmarkt

6. Du informierst dich über Alternativen zum Kaffeemaschinen-Kauf

Guter Kaffee aus Kaffeemaschinen sind aus keinem Café weg zu denken. Die Preissspanne reicht auch hier von Dacia bis Ferrari. Für eine Siebträgermaschine zahlt man durchschnittlich zwischen 6.000 und 15.000 Euro.

Nicht jeder ist bereit so viel Geld aus zu geben. Neben der Wahl zwischen unterschiedlichen Modellen gibt es unterschiedliche Anschaffungsarten, wie z.B. Gebrauchtkauf, röster-finanzierter Kauf oder Leasing. Hier habe ich vier Fragen als Entscheidungshilfe zum Kaffeemaschinenkauf formuliert.

gründungskosten berechnen

Schritt-für-Schritt Anleitung in Excel: Hier bekommst du den Durchblick, welche Posten zu den Gründungskosten gehören und kannst sie gleich berechnen.

Café eröffnen ohne Startkapital? Geht das?

Diese Fragen werden oft gestellt. Du willst ein Café eröffnen. Und ja, für die Umsetzung deines Cafékonzeptes brauchst du Eigenkapital. Ohne geht es nicht.

Als Faustregel sagt man, dass Gründer mindestens 20 – 30 % des gesamten Kapitalbedarfs als Eigenkapital besitzen sollten. Das ist einfach gesagt, aber für viele Gründer schwierig.

Aber, neben den Klassikern Geld leihen von „Familiy, Friends and Fools“ und Kreditaufnahme gibt es Alternativen zur klassischen Kapitalbeschaffung. Hier sind einige:

Eigentum und Wertanlagen beleihen

Du hast kein „flüssiges“ Eigenkapital, aber eine eigene Wohnung oder Haus? Dann könntest du das bei der Bank beleihen. Auch für Renten- und Lebensversicherungen gibt es diese Möglichkeit.
Wenn Eigentum oder Versicherungssumme den Kredit absichern, können Banken als Gegenleistung einen Kredit zur Verfügung stellen.

Crowdfunding Kampagne starten

Crowdfunding bezeichnet die Finanzierung eines Vorhabens („funding“) durch eine Vielzahl von Menschen („crowd“). Dabei wird im Internet auf Crowdfunding-Plattformen zur finanziellen Beteiligung aufgerufen.

Plattformen wie Startnext und Kickstarter bieten dir jede Menge Platz plus Publikum, um deine Geschäftsidee kreativ zu präsentieren. Ja, so eine Kampagne vorzubereiten ist nicht ohne, denn es wird nach einem Video verlangt, aussagekräftigen Fotos, Texten und natürlich möglichst verlockenden „Dankeschöns“, damit dir nicht nur Freunde und Familie Geld zuschießen, sondern vor allem fremde Leute, die dein Konzept klasse finde.

Die Mühe ist es wert, denn gerade in der oftmals schwierigen Anlaufzeit kann „Crowdfunding“ eine tolle Möglichkeit sein, neue Gäste auf dich aufmerksam zu machen. Und Kohle gibt’s auch von deinen Fans. Großartig!

Apropos Finanzierung und Förderung. Du stellst dir gerade die folgenden Fragen:
• Wie bekomme ich mein Startkapital für die Gründung zusammen?
• Gibt es eigentlich Unterstützung vom Staat, wenn man sich selbständig macht?
• Mein Eigenkapital reicht nicht für die Finanzierung. Was kann ich jetzt machen?
• Könnte Crowdfunding was für mich sein?

Dann hab ich hier was für dich!

MEIN
RATGEBER

Ich zeige dir, wie du in 4 Schritten dein Startkapital für die Verwirklichung deines Gastro-Traums zusammen bekommst. Selbst wenn dein Eigenkapital nicht reicht, du auf jeden Cent achten musst und keinen Kredit aufnehmen willst.

Fördermittel beantragen – KfW-Kredite

Für Banken ist das Risiko eines Kredits für Existenzgründer oft zu hoch. Aber, es gibt für Gründer verschiedene staatliche Projekte, die günstige Kredite mit langer Laufzeit anbieten.

Das „KfW Gründerkapital“eignet sich besonders gut als erste Finanzhilfe, da es in das Eigenkapital fließt und das Unternehmen so, bei eventuellen späteren Kreditverhandlungen, sehr gut dastehen lässt.

Dieses Gründerkapital können alle Existenzgründer und junge Unternehmen (bis zu 3 Jahre) zur Unternehmenserweiterung beantragen. Die durchleitende Bank trägt dabei kein Risiko.

Café eröffnen Kosten: Hier bekommst du weitere Unterstützung, wenn du mehr wissen willst

Puh, das hattest du dir alles leichter vorgestellt? Aber, du brennst für die deines eigenen Cafés und willst jetzt richtig einsteigen in die fundierte Cafégründung? Dann empfehle ich dir Folgendes für deinen nächsten Schritt:

  • Du meldest dich an für meinen Newsletter und bleibst auf dem Laufenden über Wichtiges aus der Cafészene und was ich zukünftig anbiete.
  • Du willst deinen Businessplan erstellen? Dann trage dich hier in die VIP-Liste ein und ich informiere dich, wenn ich mit meinem Angebot zur Businessplan-Erstellung am Start bin.
  • Du brauchst einen Kredit oder eine Förderung? Bald erscheint mein E-Book „Finanzierung & Förderung in der Gastronomie“.
  • Schaue bei IHK und/ oder DEHOGA nach Unterstützungsmöglichkeiten.

Kosten Gründung Café – Das hattest du dir günstiger vorgestellt?

Ja, eine Cafégründung ist bei genauer Betrachtung oft sehr viel teurer als gedacht und braucht seine Zeit. Ich ermutige dich: Setze dich fundiert mit den Kosten und der Finanzierung deines Cafétraums auseinander. Schreibe einen Businessplan. Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit du erkennst, ob deine Idee vom eigenem Café so realisierbar ist.

Oh ja, Businessplan. Guter Punkt. Aber, wie mache ich das denn? Wenn du dich das auch fragst und hier Unterstützung brauchst, dann habe ich News für dich: Ich entwickle gerade den Guide für die Erstellung deines Café-Businessplans. Hier kannst du dich eintragen, damit du als erster erfährst, wenn der idiotensichere Businessplan an den Start geht.

Dann treffe die Entscheidung, ob das eigene Café wirklich das Richtige für dich ist. Denn du willst dein Café ja nicht nur als Hobby betreiben, sondern in absehbarer Zeit davon leben können. Oder?

MIT STURM ZUR KLARHEIT! Ich zeige Quereinsteigern, wie sie aus ihrem Lebenstraum Café eröffnen ein Business machen, das sie dann auch finanziell trägt. Erfolgreich gründen! – Erfolgreich bleiben!

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Du willst dein eigenes Café eröffnen?
Hier haben sechs Cafégründer ihre besten Tipps für dich. Profitiere von ihren Erfahrungen.
Lesetipp -> Eigenes Café eröffnen: 6 Tipps von Cafégründern