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DU HAST LUST MICH (fast) LIVE ZU ERLEBEN? Magst sehen, welche Frage mich fast zum Weinen brachte? Warum der Familienumzug im Alter von 12 Jahren mich für mein Leben geprägt hat? Dann schau rein in das Video, das Monika Thoma mit mir im Rahmen ihrer Videoserie „21 Unternehmrinnen – 21 Erfolgsgeheimnisse“ gedreht hat.

Wir sprechen über meine Unternehmergeschichte, meine grösste Herausforderung, ob ich einen Glücksfall hatte – Achtung emotional, meine Kraftquellen, was ich mir für uns Unternehmerinnen wünsche und ich verrate mein Erfolgsgeheimnis.

Wer nicht Videos schauen mag, für dem habe ich das Video freestyle zusammengekürzt. Vielleicht interessieren dich nur bestimmte Aspekte. Dafür habe ich Zeitmarken markiert. Dann geht’s jetzt los!

1:00 – Was ist deine Startgeschichte von „Respekt Herr Specht“?

Ich bin keine Frisch-Unternehmerin. Vor dem Specht war ich 10 Jahre mit meinem ersten Unternehmen „dein copilot für berufliche neuorientierung“ unterwegs. Mit Mitte 40 war ich dann meine eigene Klientin: Gut verdienend, mein Job macht mich nicht mehr happy. Den mag ich nicht bis zu meiner „Rente“ machen.

01:50 – Herzensprojekt „Respekt Herr Specht“

2014 hatte ich meinen #MagicMoment von Respekt Herr Specht. Beim Specht mache ich alles, was ich liebe: Ich interviewe Food- und GastroQuereinsteiger. So kann ich endlich fotografieren, schreiben und wieder mehr reisen.
Zwei Monate später im August 2014 habe ich mit dem 1. Interview losgelegt. Das Gespräch mit Melanie Schüle von Mels Tagesbar wird immer besonders bleiben. Die ersten Interviews veröffentlichte ich auf Facebook, bevor ich im Mai 2015 meinen BLOG an den Start brachte.
Ein Jahr später, Im Mai 2016 entschied ich mich, nach zehn Jahren Flugzeit mein erstes Unternehmen „dein copilot“ in den Hangar zu stellen. Aus.

06:20 – Vom Blog zum Business: Buch und Kurse

Schnell kam die Überlegung auf ein Buch zu schreiben. Warum? Dafür gab es zwei Gründe: 1. Gründerbuch für meine Zielgruppe – Inspiration, Mutmacher und Augenöffner und 2. Selbstmarketing – was tun für meine Bekanntheit und Sichtbarkeit. „Ran an die Buletten!“ kam im Oktober 2016 auf den Markt
Meine Zielgruppe sind die Quereinsteiger im Food- und Gastro-Business. Sie sind sehr internetaffin und haben zwei grosse Wissenslücken: Sie haben keine Ahnung wie die Gastro-Branche tickt und brauchen Nachhilfe in Existenzgründung. So entstand die Idee digitale Produkte für zu entwickeln: So wird es bald den Selbstlernkurs „Gebrauchsanweisung zur Caféeröffnung“ und den Test: „Funktioniert meine Caféidee?“ geben. Weitere Produkte für die Café-Lebensphasen „Erfolgreich gründen!“ und „Erfolgreich bleiben“ sind in Planung.

16:58 – Was ist deine grösste Herausforderung gewesen? Was hast du daraus gelernt?

Wenn es ein Wort gibt, das mich beschreibt, dann ist es VERÄNDERUNG. Das hat schon zu Kindzeiten angefangen: So habe ich: vier Umzüge und vier Schulwechsel hinter mir. Von Kind bin ich dran gewöhnt, in ein neues Umfeld zu kommen und mich dort zurechtzufinden.
Offensichtlich ist das Teil meines Lebens geworden: Ich habe in vier verschiedenen Ländern gelebt und gearbeitet, sowie sechs verschiedene berufliche Karrieren gehabt. Und jedes Mal ist das eine Herausforderung. Meine Leitlinie ist:

I do what I love! – Das bestimmt mein Leben.

18:31 – Grösste Herausforderung: Umzug in der 6. Klasse

Die Familie zog mal wieder in die Nähe von Hannover. Dort kam ich in eine Klasse, wo ich keinen Anschluss fand. Alle kannten sich schon aus dem Kindergarten. In den folgenden Jahren fühlte ich mich immer wie das 3. Rad am Wagen, fand nie wirkliche Freunde und hatte keine feste Bezugsperson. Das war eine Herausforderung für mich. Ich musste damit ja irgendwie klarkommen. Aber am Horizont sah ich das Ziel: Ich werde 18 und habe mein Abitur. Dann kann ich beruflich machen was ich will. Und ich kann mein Leben so gestalten wie ich will.
Diese Zeit von 12 – 18 Jahre hat mich sehr geprägt. 1. Mit mir selber klarkommen über eine lange Zeit. Das Alleinsein zu füllen mit Büchern, mit Träumen, aber auch mit Ängsten, Trauer und allem was dazugehört. Da habe ich mich gut selbst kennengelernt. Aber diese Zeit hat den Grundstein gelegt für mein Selbstbewusstsein. Ich wusste früh, was ich kann und was ich will. Und zum anderen.: Ich mach mein eigenes Ding, brauche nicht gross Bestätigung von aussen. „Du machst eh, was du willst“ sagten meine Eltern und so war’s.

Jede Veränderung, jeder meiner Berufswechsel, jedes neue Land ist eine HERAUSFORDERUNG für mich. Immer wieder fange ich neu an. Die Berg-Talfahrt des Ankommens habe ich so häufig erlebt. Aber aus meinen vielen Veränderungen habe ich gelernt: Ich schaffe das. Ich kriege das hin. Mit meinem Mut, mit einem Charme und meinem Machen. Ich kriege die Kurve. Darauf vertraue ich.

22:55 – Glücksfall in meinem Leben, der mich richtig nach vorne gebracht hat? Auch beruflich?

Mein grösster Glücksfall ist mein Mann. Er bestärkt mich in all den Dingen, die ich mache. Er ist mein Unterstützer und sagt: Du kannst das. Du machst das. Er ist auch mein bester Marketingmanager und erzählt mit grosser Begeisterung anderen was ich mache. Wir hatten grosses Glück, dass wir verkuppelt wurden. Jetzt sind wir 16 Jahre zusammen.

24:10: Aber jetzt zu einem beruflichen Glücksfall.

Mmmmh, ist ja sehr subjektiv, wie jeder Glück definiert. Ich habe viele Dinge selbst initiiert, dass dann später der Erfolg kam.
OK, eine Sache fällt mir ein. 2000 habe ich in Toronto/ CAN gearbeitet. Ich arbeitete dort für die gleiche Unternehmensguppe, für die ich vorher 2,5 Jahre in Frankfurt am Start war. Sofort habe ich gesehen, was alles schief läuft. Ich habe ein sehr gutes Auge für Prozesse, Effektivität und Effizienz. Aber auch für die Menschen: Wie geht man miteinander um? Wie sieht es aus mit gegenseitigem Respekt?
Meine Macherseite meldete sich: So schrieb ich auf, was mir alles aufgefallen war. Genauso wie mögliche Ideen zur Änderung. Dann gingen meine Seiten an die Geschäftsführung. Und nichts passierte.
Ich kam aus dem erfolgreichsten Büro der Unternehmenskette und dachte: Ihr wollt doch besser werden. Warum wollt ihr meine „Ratschläge“ nicht? Ups, ohne es zu wissen, bin ich mit meiner Macherei voll in die interkulturellen Fettnäpfchen getreten. Glücklicherweise bekam ich moralische Unterstützung von einer deutschen Beraterin, die sich ihrerseits bei der Geschäftsführung über den Stand der Dinge informierte. Sie kam dann zu mir und erzählte mir, dass die Chefs sich an meinen vielen ICHs gestört hätten. Sie hat sie zusammengezählt und amüsierten sich darüber. In Kanada redet man immer von WIR, auch wenn’s dann nicht so läuft. Mit Tipps der Beraterin ging ich dann nochmals ins Gespräch mit der Geschäftsführung. Hier spielten mir die sich ändernden unternehmerischen Rahmenbedingungen in die Hände. Das Unternehmen war wirtschaftlich in raueres Fahrwasser gekommen. Sie mussten aktiv werden. So wurde ich interner Unternehmensberater und leitete Projekte wie: Wie gestalten wir den Assigment-Prozess? Wie den Recruiting-Prozess? Wie verbessern wir die Unternehmenskultur? Diese Arbeit hat mir viel Spass gemacht und ich war sehr erfolgreich. Tolles Feeling!

32:07: Was ist für dich eine Kraftquelle?

Es gibt für mich grosse und kleine Kraftquellen. Eine kleine Kraftquelle ist im Sommer meine Chillimeditation: Da sitze ich mit einer Tasse Kaffee vor meiner Chillipflanze im Garten und schaue mir täglich an, wieviel sie gewachsen ist.
Was mir sonst sehr viel Kraft gibt, ist das Kochen. Kochen ist meine Meditation! Es geht bei mir los mit dem Gedankenkino: Was gibt es heute Abend? Ich schaue mir Kochbücher an. Dann gehe ich Einkaufen und bin schon weggezoomt. Dann bin ich in meiner Ess- und Kochwelt. Zuhause koche ich dann allein. Wein auf, Musik an und dann schnipple ich in Ruhe vor mich. Da geht’s mir gut. Besonders am Freitag als Einleitung zum Wochenende liebe ich das.

Ich bin auch sehr gerne allein. Das ist eine Riesenkraftquelle für mich. Hin und wieder schicke ich meine Männer an den Bodensee zu den Eltern. Dann habe ich 48 Stunden für mich. Dann lebe ich in meinem Rhythmus, kann machen was ich will und wann ich es will.

Auch Wandertouren beamen mich weg. 2014 bin ich den E5 gewandert, die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran. So eine Tour will ich nächstes Jahr wieder machen. Da war ich im Kampf mit dem Berg und mit mir. Das hat meinen Kopf total frei gemacht. Hirn durchlüften und dann wieder in die Welt eintauchen. Das war wirklich wieder ein Gewöhnungsprozess danach. Mal sehen, was ich da nächsten Sommer mache.

36:57 – Mal in die Zukunft geschaut. Was wird in Zukunft wichtig werden für uns Unternehmerinnen?

Da bin ich ganz traditionell und konservativ unterwegs. Das Wichtigste für mich ist, dass wir Frauen uns gegenseitig unterstützen. Das wir netzwerken und dann uns in der Welt vernetzen und austauschen. Ich bin eine grosse Freundin von offenem Austausch auch zu Turbulenzen im Unternehmertum. Da wünsche ich mir mehr Offenheit im Austausch, damit wir nicht alle die gleichen Fehler machen. So können wir voneinander lernen.

40:34 – Welches wichtige Erfolgsgeheimnis magst du mit uns teilen?

Mein Erfolgsgeheimnis ist ein ganz persönliches, das mit mir – Tina – zu tun hat. Da können wir fast den Bogen zum Gesprächsanfang spannen. Was sind meine Herausforderungen gewesen? Was hat mich geprägt? Meiner grössten Herausforderung – meiner schwierigen Kindheit – ist auch mein Erfolgsgeheimnis entsprungen: Selbstverantwortung. Neugier auf das Leben, kombiniert mit dem Mut dann zu fragen und zu machen. Auch mal auf die Schnauze fallen und dann wieder aufstehen. Krone richten und weitergehen. Das Leben geniessen.
Ich liebe was ich mache. Das ist für mich sinnvoll.

Es ist die Kombination aus meinen persönlichen Stärken, auf die ich vertraue. Ich schaffe das!

Das Video mit Monika hat mir viel Spass gemacht. Es war das erste Mal, dass alles 1:1 aufgenommen wurde, was ich sagte. Und, hat gar nicht wehgetan. Das mache ich jetzt öfter.

Und im Sinne von vernetzen: Was glaubst du, was in Zukunft wichtig werden wird für uns UnternehmerInnen? Ich freu mich auf deinen Kommentar.