Das erste Co-Dining Konzept – Sarah Hillebrand (35) ist leidenschaftliche Gastgeberin und liebt menschlichen Begegnungen. Do ist die Idee des Co-Dinings entstanden. Erleben kannst du es im Togather, das Sarah erst im Januar 2020 eröffnet hat.

Das Corona-Virus zwingt die Münchner Cafégründer zum Krisenmanagement. Wie war das, als du dein Café zugemacht hast? Was machst du jetzt? Wie und wo kann man dich jetzt unterstützen?

Diese drei Fragen stelle ich Münchner Cafégründern in meiner neuen Online-Reihe:  #supportmunichcafes : Corona-Krise, das machen Münchner Cafégründer jetzt Heute beantwortet Sarah Hillebrand von „togather restaurant“ meine Fragen.

In regelmässigen Abständen werde ich Sarah und die anderen interviewten Unternehmer um Updates bitten. So bist du dabei und erfährst, wie es ihnen geht und wie sie ihr Business „back on track“ bringen.

Viel Durchhaltevermögen und Glück wünsche ich den Münchner Cafégründern. You rock!

#supportmunichcafes #CoronaUpdate

Co-Dining – gemeinsam am grossen Tisch speisen

Als Kulturwissenschaftlerin interessieren Sarah Menschen und ihre Lebenswege. Sie möchte wissen warum wir auf eine bestimmte Art und Weise leben. Und sie möchte wissen, wie wir besser miteinander leben können.

Als leidenschaftliche Gastgeberin liebt sie es Menschen bei mir willkommen zu heißen. Sie schafft außergewöhnliche Begegnungen und vermittelt echte, herzliche Wärme. Die Veranstaltungen im togather dienen dazu Impulse zu geben und zu mehr Freude im Leben zu inspirieren. Aus ihrer Leidenschaft fürs Gastgeben und dem Interesse an menschlichen Begegnungen ist die Idee des Co-Dinings entstanden. Co-Dining heißt gemeinsam am großen Tisch speisen und genießen, sich von Fremden und Bekannten inspirieren lassen und Lebensfreude an den Tisch einkehren lassen, das Miteinander leben und Geselligkeit erleben.

Ende Januar 2020 hat Sarah das togather als erstes Co-Dining Restaurant in München eröffnet. Im Video stellt Sarah das Konzept des togather vor. Mach einfach KLICK! und du kommst direkt zum Video (1:01 Minuten) von Sarah auf YouTube.

Sarahs‘ Motto: Wenn du liebst, was du tust, dann wirst du erfolgreich sein. (A. Schweitzer)

Wie war das, als du „togather“ zugemacht hast?

Ich habe geweint. Es viel mir schwer. Wir haben schon einige Tage vor der staatlich angeordneten Schließung uns entschieden zuzumachen. Das togather ist ein Ort der Begegnung und des Austausches. Ich habe es im Rahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie als meine Aufgabe gesehen, keine sozialen Kontakte in meinem Lokal mehr zu ermöglichen. Das hat unglaublich geschmerzt. Denn das herzliche Miteinander ist das wofür das togather ganz wesentlich steht.

Was machst du jetzt?

Die ersten Tage habe ich geschaut, dass ich für meine Mitarbeiter das Einkommen sichere und Kurzarbeitergeld beantrage. Weil wir erst Ende Januar 2020 eröffnet haben, habe ich absolut keine Rücklagen für eine Krise wie diese. Ich habe die staatliche Soforthilfe beantragt und mittlerweile auch erhalten. Sie hat gereicht um meinen Verbindlichkeiten für den März nachzukommen und alle Lieferanten zu bezahlen. Wie es im April weitergeht, weiß ich noch nicht. Die 5.000 Euro Soforthilfe reichen dafür nicht aus.

Dann habe ich mir Gedanken um meine Gäste gemacht. Meine Gäste sind gesellige Menschen, die sich gerne austauschen, rausgehen und gemeinsam eine schöne Zeit miteinander verbringen wollen. Ich habe mir gedacht, dass sie sich vielleicht einsam fühlen.  Also organisiere ich jeden Mittwochabend ein virtuelles Co-Dining. Über ein Video-Meeting können wir jetzt gemeinsam allein essen. Und für alle diejenigen, die unsere gute hausgemachte Küche vermissen, bieten wir jetzt jeden Freitag einen kostenlosen Lieferdienst im Bereich Schwanthalerhöhe. Ebenso kann man unsere Gerichte auch zum Mitnehmen abholen. Weil wir alles frisch zubereiten bitte ich um Vorbestellung per Email. Das gibt meinen Gästen auch die Möglichkeit die Rechnung vorab kontaktlos per Paypal oder Banküberweisung zu begleichen und ich liefere das Essen dann zur gewünschten Zeit aus und stelle es vor der Tür ab.

Für die Zukunft planen wir Online Back- und Kochkurse.  Die Leute haben jetzt ja viel Zeit und diese nutzen um sich frische, leckere und gesunde Speisen daheim selber zuzubereiten.

Wie und wo kann man dich unterstützen?

Neben dem Nutzen unseres Liefer- und Abholservices kann man mich durch den Kauf von Gutscheinen unterstützen, bspw. auf paynoweatlater.de oder über picturedbybetty.de/supportyourlocals. Ganz besonders freue ich mich natürlich über Geldspenden, die man mir direkt (einfach eine Email an hello@togather-restaurant.com schreiben) oder über kaufnebenan.de zukommen lassen kann.

Sarah Hillebrand von togather co-dining in München freut sich auf deine Unterstützung

Sarah Hillebrand von „togather co-dining“ bittet um Unterstützung auf zwei Wegen:

Du findest  „togather co-dining“ in der Schwanthalerstraße 160, 80339 München – Viertel: Schwanthalerhöhe

Kontakt unter Tel. 089 54030651

Und so geht’s weiter…

Liebe Sarah, ich danke dir riesig, dass du deine Gedanken, Gefühle und dein jetzt Machen mit uns teilst.

Das Portrait von Sarah ist Teil meiner Online-Reihe: #supportmunichcafes : Corona-Krise, das machen Münchner Cafégründer jetzt. Hier bekommst du spanende Einblicke in das Krisenmanagement der Unternehmer. Leider ist noch kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Die Cafégründer stehen weiter vor grossen Herausforderungen. Ich stehe mit den Teilnehmern meiner Online-Reihe in Kontakt und werde regelmässig Updates posten.

Nächste Woche geht es weiter mit den Portraits. Bleib neugierig!

Auf Münchner Cafés in Zeiten von Corona findest du eine Übersicht Münchner Cafégründer, die du mit Gutscheinen, Einkaufen im Online-Shop, Spenden und mehr unterstützen kannst.

Bleib gesund!

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Du hast auch den Traum vom eigenem Café oder anderer Gastro? Dann hab ich hier was für dich:

Endlich das eigene Café oder eine andere Gastro eröffnen: Den wenigsten Gründern ist bewusst, was da alles auf sie zukommt. Für deinen Durchblick habe ich eine Schritt-für-Schritt Anleitung erstellt.  >>  Cafégründung: Schritt-für-Schritt Anleitung zum Erfolg

Updates

18.04.2020: Sarah bedankt sich mit gratis Mittagessen bei den Mitarbeitern der Agentur für Arbeit

Wir arbeiten das Wochenende durch, damit wir die vielen Anträge so schnell wie möglich bearbeitet kriegen.

Diese Information bekam Sarah letzten Freitag auf Nachfrage von der Agentur für Arbeit zu hören. Für das außergewöhnliche Engagement in der Krise bedankte sie sich mit Ihrem Team nun persönlich bei den MitarbeiterInnen der Agentur für Arbeit in München.

Um die neuen Anträge, wie für das Kurzarbeitergeld zu bearbeiten, legen die SachbearbeiterInnen der Agentur Sonderschichten ein. Damit will die Agentur für Arbeit ermöglichen, dass die Gelder so schnell wie möglich ausgezahlt werden. „Ich bin von so viel Arbeitseinsatz begeistert!“ sagt die 35-jährige Gastronomin. „Dabei eilt der Arbeitsagentur oft ein nicht so guter Ruf voraus.“ So viel Engagement möchte sie wertschätzen.

Sarah nimmt an der Initiative #KochenFürHelden teil. Ihre Gäste können Essen für die Alltagshelden dieser Krise spenden. Die Restaurantinhaberin hat die Anzahl der gespendeten Gerichte verdoppelt und zusätzlich den Vorratskeller geplündert. Pünktlich zur Mittagszeit konnten am Samstag rund 30 Portionen Essen und Kuchen an die Agentur für Arbeit geliefert werden.

Leider reicht es nicht für alle. Als ich erfahren habe, dass weit über 100 MitarbeiterInnen heute im Einsatz sind, tat es mir leid, dass nicht alle was abbekommen.

Die wichtigste Sache wurde wohl dennoch gezeigt: „Der Gedanke zählt, Menschen für Ihren außergewöhnlichen Arbeitseinsatz zu wertschätzen.“ Wilfried Hüntelmann Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, versicherte der jungen Gastwirtin, dass seine Angestellten, ihr Engagement sehr zu schätzen wissen und bedankte sich herzlich.