Du denkst jeden Tag an dein eigenes Café. Du brennst sooo dafür und erzählst all deinen Freunden und Bekannten von deiner tollen Idee. Aber, das reicht nicht für deinen Erfolg. Denn aus Erfahrung weiss ich: Es macht einen Riesenunterschied ob du deine Idee im Kopf hast oder als Konzept strukturiert und vollständig aufs Papier bringst.

Heute zeige ich dir,

  • wie du vorgehen solltest, wenn du aus deinem Kopf-Café ein erstzunehmendes Konzept erstellen willst,
  • wie du dieses kurz und knackig darstellen kannst
  • und wieso ein fundiertes Café-Konzept so wichtig ist für deinen späteren Businessplan.

In 5 Schritten vom Traum zur Wirklichkeit:

  1. Du brauchst eine gute Idee
  2. Ein schlüssiges Konzept muss her
  3. Deine Kurz-Präsentation (Elevator Pitch) muss sitzen
  4. Du brauchst Feedback für dein Konzept
  5. Deine fundierte Idee ist ein Muss für einen Businessplan

Wenn du diese Schritte nicht gehst, ist es wahrscheinlich, dass du deine Idee am Markt vorbei entwickelst. Dann bist du der grösste Fan deiner Idee. Aber, dein Café bleibt leer. Gähnende Leere vor deinem Foodtruck.

1. Zuerst war da die Idee

Plötzlich turnt sie durch deinen Kopf: Diese Idee – ein Geistesblitz, ein plötzlicher Gedanke, der bei dir das Kopfdomino lostritt und dich nachdenken lässt. Wieso gibt es dies oder das noch nicht? Was wäre wenn und wie könnte dieses „wenn“ aussehen?

Ein herrliches Spiel und Treibstoff für jede Unternehmensgründung: Ein Problem zu erkennen, eine Marktlücke aufzutun und diese mit einer großartigen Lösung füllen zu wollen.

Das Gute an diesem frühen Stadium deiner Unternehmensgründung: Dir einen Kopf zu machen, kostet dich erstmal kein Geld, sondern „nur“ Zeit und Energie und kann geschehen, ohne dass irgendjemand sonst mitbekommt, dass du angefangen hast zu brüten. Deshalb verwirf selbst die abwegigste Idee nicht sofort, wenn du das Gefühl hast, dass sie eigentlich gut ist, du jedoch noch nicht den richtigen Zugang oder die Lösung zum Problem gefunden hast. Manchmal muss sie einfach noch ein bisschen länger gären.

Das Gute ist doch: Sie wohnt in deinem Kopf, stört keinen und kann in einem Eckchen erstmal verweilen, bis dir vielleicht das nächste Puzzlestück einfällt: Wie aus der Idee mehr werden könnte, um damit Geld zu verdienen.

2. Aus der Idee wird ein Konzept

Die Evolution von der Idee zum Konzept ist nicht in fünf Minuten erledigt. Denn während eine Idee nur ein Gedankenfetzen ist, verlangt das Konzept nach viel mehr. Es braucht Substanz und einen konkreten Plan für eine erfolgreiche Umsetzung.

Denn wenn es mehr als ein Liebhaberding werden und perspektivisch dein Leben finanzieren soll, musst du dir eine Menge mehr, teilweise auch nervige Gedanken machen. Dinge wie:

  • die Zielgruppe: Wer ist dein Wunschgast? – Bist du deine eigene Zielgruppe? – Du liebst z.B. Cupcakes über alles und machst diese in den dollsten Varianten für Cupcake-Liebhaber, wie das Martina Leyh vom Blueberries macht.
  • dein Alleinstellungsmerkmal oder wie es neudeutsch so schön heißt der „USP“ (Unique Selling Point): Was ist bei dir anders, als bei den drölftausend anderen Cafés, die es in deiner Stadt schon gibt? – Du nimmst deine Identität als Grundlage, wie z.B. Alexis de Béchade von Bonjour Munich der seine heissgeliebten französischen Spezialitäten nach München bringt.
  • dein Angebot: Wann und was gibt es bei dir? – Öffnungszeiten, Speisekarte und mehr dann angepasst an Standort, Zielgruppe und USP.

3. Und jetzt: Aufzug fahren

Ein gern süffisant in den Raum geworfener Begriff bei Startup-Treffen jeglicher Art und ein Schreckgespenst für Unbedarfte ist der ominöse „Elevator Pitch“. Könnte auch „Flurgespräch“ heißen oder „Schnack zwischen Tür und Angel“, denn er meint nichts anderes, als ein kurzes und knackiges Gespräch von wenigen Minuten, in denen du deinem Gegenüber das Wichtigste zu deinem Business erzählst – und ihn im Optimalfall völlig umhaust.

Und warum? Weil du den Kern deiner Geschäftsidee so auf den Punkt formuliert hast, dass selbst der Ahnungsloseste sofort weiß, worum es geht und dass das eine mega Geschichte ist.

„Klar, weiß ich, was ich tue“, wirst du vielleicht sagen.

Wirklich?

In deinem Kopf ist – natürlich – alles logisch, aber bist du in der Lage, in zwei Sätzen zu verpacken, worum es in deinem Unternehmen geht? Ohne Füllwörter, ähs, ohs und naja, so ungefährs?

Jetzt steige ich in den Fahrstuhl

Damit du einen Endruck bekommst, wie so ein Elevator Pitch oder Kurz-Präsentation aussehen kann: Hier meine zwei Varianten eines Pitches – einmal etwas länger, einmal knackig-kurz.

30 Sekunden Zeit:

Mit Sturm zur Klarheit! Wer im Food- und GastroBusiness Fuss fassen will, braucht neben viel Herz für die Businessidee auch eine gesunde Portion Hirn. Gerade Quereinsteiger vernachlässigen die Knackpunkte und dann geht der Herzenswunsch baden. Ich zeige dir, was du wirklich wissen musst bei Gründung, Konzeptwechsel oder Marketing!

In zwei Sätzen:

Hallo, ich bin Bettina Sturm, Unternehmensberaterin, Autorin und Bloggerin. Ich zeige Quereinsteigern, wie sie aus ihrem Lebenstraum „Café eröffnen“ ein Business machen, das sie dann auch finanziell trägt. 

So, und jetzt du!
Entwickle mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung deine Idee weiter zu einem knackigen Café-Konzept bzw. Gastro-Konzept!

Darin zeige ich dir, was du genau in den einzelnen Schritten tun solltest, damit du aus deinem Kopf-Café ein ernstzunehmendes Konzept erstellst.

Damit du den nächsten Knackpunkt – wie bringe ich mein Konzept jetzt kurz & knackig auf den Punkt – umschiffst, bekommst du dazu von mir noch ein Sahnehäubchen on top: Ein genaues Script, nach dem ich mit meinen Kunden ihre Kurz-Präsentation erarbeite – den ominösen Elevator-Pitch. Nach dem dich jeder fragen wird (auch deine Bank).

So hast du auf die Frage: „Und was machst du so?“ immer eine knackige Antwort.

VON DER IDEE zum Konzept

Schritt- für-Schritt Anleitung: Wie aus deiner Idee ein echtes Konzept wird - incl. Script für deine Kurz-Präsentation.

4. Austausch und Feedback: Funktioniert dein Café-Konzept?

Jetzt kommt dein nächster Schritt, für den du ne Kappe Mut und Überwindung brauchst: Du gehst raus mit deiner Caféidee. Bei verschiedenen Anlässen präsentierst du dein Konzept und stellst dich mit deiner Kurz-Präsentation vor. So bekommst du Feedback zu deinem Konzept und kannst Rausfinden, ob dein Konzept den Praxistest besteht. Hier sind einige Ideen, was du jetzt machen kannst:

  1. Ausprobieren: Koche oder backe für Familie und Freunde das, was du später anbieten willst. 
  2. Netzwerken: Gehe zu Events wie Gründerstammtischen und Netzwerktreffen, wo sich Gründer treffen. Mit deinem Elevator-Pitch kannst du dich und dein Konzept jetzt auf den Punkt vorstellen.
  3. Angebot testen: Schaue, was es für Pop-up Stores und Food Märkte in deiner Umgebung gibt, wo du mit deinem Konzept dabei sein kannst.

Mit deiner Kurz-Präsentation kannst du dich und dein Konzept jetzt auf den Punkt vorstellen.

Sammle alle Reaktionen ein, die du bekommst auf dich und dein Angebot. Egal wie abwegig die Kommentare sein mögen, andere Perspektiven bringen dich weiter. Jetzt kannst du mit den Ergebnissen dein Konzept optimieren. 

5. Gutes Konzept als Voraussetzung für den BusinessPlan

Am Anfang eines Businessplans steht wieder deine Caféidee. Dein ausgearbeitetes Konzept ist sozusagen die Keimzelle, aus der dann dein Businessplan wächst und hoffentlich gedeiht. Je konkreter du deine Idee bereits im Vorfeld formuliert hast, bei Freunden und Fachleuten getestet hast, umso weniger Zeit und Nerven brauchst du jetzt beim Start mit deinem Businessplan.

Idealerweise bist du dir bei der Dokumentation deines Konzepts darüber klar geworden, was deine Caféidee ausmacht und wie du sie Interessierten näherbringst. In einem Businessplan geht es jetzt darum, dein Konzept in einem Text- und Zahlenteil darzustellen und zu überprüfen, ob dein Café-Konzept marktfähig ist.

Mit dem Businessplan stellst du dein Konzept auf den Prüfstand

Der Businessplan für dein Café ist wie ein Leitfaden für deine Cafégründung. Mit deiner durchdachten Vorbereitung legst du den Grundstein für deinen Erfolg. Dein Business Plan ist somit eine Art Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung deiner Café-Idee.

In deinem Businessplan stellst du dar, wie sich deine Selbständigkeit und dein Café in den nächsten drei Jahren entwickeln soll. Ob dein Cafékonzept aufgeht und du von den Erträgen deines Cafés in absehbarer Zeit leben kannst, wird sich bei der Erstellung deines Plans zeigen.

Dein Businessplan ist so wichtig, weil:

  • du dann weisst, was dich deine Cafégründung kostet
  • du andere überzeugen willst. So ist dein Businessplan ein wichtiges Entscheidungsdokument für z.B. Geldgeber, Geschäftspartner, Versicherungen und Behörden. Gründest du aus der Arbeitslosigkeit und bekommst Arbeitslosengeld, kannst du damit den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit beantragen
  • du dann ein Steuerungsinstrument für dich hast. So erstellst du z.B. Kalkulationen zu: Wieviele Gäste kommen wann und kaufen wieviel?

Der Businessplan für dein Café ist somit das solide Rückgrat für deinen Caféerfolg.

Überzeugt, dass ein fundiertes Café-Konzept total wichtig ist für deinen Startschuss? 

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Darin bekommst du nicht nur Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um dein Geschäftsmodell zu entwickeln – sondern ich gebe dir auch Beispiele, wie andere Cafégründer das gemacht haben.

Von der vagen Idee zum knackigen Konzept

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Endlich das eigene Café oder eine andere Gastro eröffnen: Den wenigsten Gründern ist bewusst, was da alles auf sie zukommt. Für deinen Durchblick habe ich eine Schritt-für-Schritt Anleitung erstellt.  >>  Cafégründung: Schritt-für-Schritt Anleitung zum Erfolg

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