WIR MACHEN SPÄTER EIN CAFÈ ODER HOTEL AUF!

Die beiden Hamburger Deern Friederike Konopacka (36) und Lina Weihe (36) kennen sich schon seit der ersten Klasse. Mit 14 beschlossen sie: „Wir machen später gemeinsam ein Café oder Hotel auf.“ Nach der Schule kamen erst mal die Wanderjahre. Friederike machte eine Ausbildung zur Assistentin im Hotelmanagement und sammelte danach weitere Hotelerfahrungen. Lina studierte Tourismusmanagement, arbeitete als Flugbegleiterin, Projektmanagerin und Schichtleiterin in der Gastro. 2008 waren die Beiden wieder vereint in einer Hamburger WG. Ende 2010 sagten sich: „Unser Café – wenn nicht jetzt, wann dann.“

Und dann ging alles ganz flott: Objekte angeschaut, Vorgängercafé mit 40 anderen Interessenten angesehen, in die Runde der letzten drei gekommen, Zuschlag. Vier Wochen später eröffnen sie am 16.04.2011 ihr Café „Glück und Selig“ in Hamburg Eimsbüttel. Sechs Jahre gibt es ihr Herzblut-Café jetzt schon. In der Zwischenzeit ist Lina Mama geworden und auch der Bruder von Friederike arbeitet mit im Café. Eine Familiensache.

Warum das Café auch nach sechs Jahren noch brummt, eine Baustelle sie ganz schön auf die Probe stellte und warum sie froh sind, dass sie zu zweit ihr „Glück und Selig“ leiten, dass erzählen Friederike und Lina heute im Interview.

Was ist das „Glück und Selig“?

Das Glück & Selig ist ein Café. Aber eigentlich noch viel mehr, nämlich die Verwirklichung unseres Traums. Wir kennen uns seit der ersten Klasse und haben – ich glaube mit 14 Jahren – mal gesagt, dass wir ein Café, ein Restaurant oder ein Hotel zusammen aufmachen möchten. Und das haben wir dann beide gemacht, und zwar mit 30 Jahren, als wir beide zusammen in einer Hamburger WG gewohnt haben. Mittlerweile gibt es uns mit dem „Glück und Selig“ seit sechs Jahren.

Wir sind ein Tages-Café geblieben. Zwischendurch haben wir einmal überlegt, unser Konzept ein wenig zu ändern. Aber wir haben uns zu einem Frühstückscafé entwickelt und dabei bleiben wir auch.

Euer USP – was ist beim „Glück und Selig“ anders als bei anderen Cafés?

Es gibt eigentlich gar keinen einzelnen USP, den man so hervorheben kann. Wir glauben immer, dass es eine Mischung aus allem ist: viel Liebe zum Detail, sei es jetzt die Präsentation der Speisen, die Deko oder der kleine Schnick-Schnack überall. Wir machen sehr viel selbst, was auch von den Gästen geschätzt wird – sei es unser hausgemachter Frischkäse, den wir selbst mit Kräutern und Soßen anrühren, oder der selbst angerührte Joghurt.

Wir machen unseren Crumble selbst. Wir haben Seelen – das ist ein schwäbisches Gebäck – das kennt man hier im Norden weniger. Aber das passte so wunderbar zu unserem Namen. Wir hatten die Seelen irgendwann einmal in der WG auf dem Abendbrottisch, weil eine Mitbewohnerin sie gebacken hatte. Das war gerade in unserer Gründungsphase, und da haben wir uns gedacht: Das passt ja! Und das ist tatsächlich ein Produkt, das andere so nicht haben. Es ist super-lecker und läuft auch sehr gut. Wir backen eigentlich alles selbst, bis auf die Brötchen, das schaffen wir nicht.

Hier steckt auch ganz viel Herzblut drin, ganz viel Liebe und Persönlichkeit. Wir sind beide fast immer da, und das ist einfach unser Herzensding, unser „Baby“.
„Mensch, es ist immer noch genau so toll wie am Anfang, und die Qualität ist gleich geblieben!“ Das ist ein Feedback, über das wir uns total freuen.
Ich glaube, die Atmosphäre hat auch etwas damit zu tun, dass das Café so klein ist. Das hat so ein bisschen was von Puppenstube. Am Anfang wollten wir das gar nicht so niedlich und mädchenhaft haben. Aber als wir das Café vor sechs Jahren übernommen haben, war die Einrichtung schon weitestgehend so, wie sie heute noch ist. Wir haben unsere eigenen Farben und unsere eigenen Stoffe eingebracht – und schwupps hatten wir diesen Landhausstil/ Puppenstube/ Mädchencafé. Es ist alles sehr überschaubar hier und ein bisschen so wie bei jemandem zu Hause, für viele wie ein Wohnzimmer.

Motivation – Wann habt ihr gegründet? Und warum?

Wir haben am 16. April 2011 gegründet, also vor fast sechs Jahren. Wir waren beide 30 und lebten in derselben Stadt. Nach dem Abitur sind wir beide zuerst ein wenig in der Welt herumgezogen und haben uns dann hier in Hamburg wieder getroffen und zusammen in einer WG gewohnt. Dieser Traum vom eigenen Café hat uns nie so richtig losgelassen und da haben wir schließlich gesagt: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Denn mit 50 Jahren oder so machst du das vielleicht nicht mehr. Also haben wir einfach gemacht.

STECKBRIEF GLÜCK & SELIG
Adresse: Glück und Selig, Heußweg 97, 20255 Hamburg, Telefon: 040 – 32518975,  www.glueck-und-selig.de

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag von 09:00 – 18:00 Uhr

Betreiber: Friederike Konopacka und Lina Weihe

Eröffnung: 16.04.2011

Geschäftsmodell: Tagescafé mit Frühstück, kleinem Mittagstisch, Kaffee & Kuchen

Besonderes:  hausgebackene Seelen (Hefegebäck aus Dinkelmehl)

Mitarbeiter: 4 TZ-Kräfte, 7 450-EUR Kräfte

Grösse: 116 in qm

Kapazität: 35 Sitzplätze innen, 20 Sitzplätze draussen

Finanzierung: 80% Eigenkapital, 20% Fremdkapital (Gründungszuschuss und private Darlehen

Umsatzverteilung: 50% Food & 50% Beverage

Website I Facebook

FRIEDERIKE KONOPACKA
Friederike Konopacka
seit 04/2011 – heute: Inhaberin und Geschäftsführerin von „Glück und Selig“

Ausbildung:
2002 – 2005: Ausbildung zur Assistentin für Hotelmanagement, Leipzig/Paris
2006 – 2011: Studium Lehramt für Berufliche Schulen (Ernährungs- und Haushaltswissenschaften, Französisch), Uni Hamburg

Berufserfahrung:
2005 – 2006: Assistentin der Hausdame, Hotel Louis C. Jacob, Hamburg

LINA WEIHE
Lina Weihe
seit 04/2011 – heute: Inhaberin und Geschäftsführerin von „Glück und Selig“

Ausbildung:
2000 – 2005: Studium der Tourismuswirtschaft, Hochschule Harz, Wernigerode

Berufserfahrung:
2010 – 2011: Schichtleitung Café Leonar GmbH, Hamburg
2007 – 2010: Project Manager, Conference & Touring C&T GmbH
2000 – 2007:  Seminar- & Gästebetreuung, Dr. Rönsberg GmbH, München
2005 – 2006: Flugbegleiterin Air Berlin

GLÜCK & SELIG UND SEINE PHILOSOPHIE
Glück und Selig Philosophie
Wirtschaftlicher Erfolg ist wichtig, aber nicht um jeden Preis! Es gibt ein paar Grundsätze an denen wir festhalten.
Wir verwenden überwiegend hochwertige BIO und Fair gehandelte Produkte, auch wenn diese deutlich teurer sind. Wir arbeiten nur mit netten bzw. uns sympatischen Geschäftspartnern zusammen.

Meilensteine – Was waren die größten Meilensteine bis zur Eröffnung? Und danach?

Das ging eigentlich relativ schnell. Die Idee selbst hatten wir ja schon mit 14 Jahren.

Ende 2010 – Businessplan wird erstellt
Ende 2010 haben wir einen Businessplan zusammen erstellt. Wir haben uns überlegt, wo unsere Reise hingehen könnte und was wir eigentlich möchten.

Anfang 2011 – Umschau nach Locations
Den richtigen Standort für ein Café zu finden ist ja mit die größte Herausforderung. Es ist einfach unglaublich schwer, hier in Hamburg das Richtige zu finden, im richtigen Stadtteil usw. Dann hat uns ein Bekannter einen Tipp gegeben. Er hatte im Abendblatt eine Anzeige gesehen: „Café abzugeben mit Abstandszahlung“.
Dann haben wir uns diese Location angeschaut – es lief damals noch als bayerisch-hanseatisches Konzept, „Heidi & Hein“. Es gab eine öffentliche Besichtigung. Nach der Besichtigung haben wir unser Interesse bekundet und uns in eine Liste eingetragen. Auf dieser Liste standen rund 40 Interessenten. Da war von den angedachten Konzepten wirklich alles dabei: vom chinesischen Restaurant über Feinkost bis zur Döner-Bude.
Die zwei damaligen Besitzer luden uns dann zu einem Gespräch ein. Auf der persönlichen Ebene war es total nett. Denn die Beiden hatten sich seinerzeit mit ihrer Eröffnung auch ihren Traum erfüllt. Irgendwann hieß es: „Ja, Mädels, ihr seid unter den letzten zwei, drei Bewerbern. Habt ihr noch Interesse?“ Darauf wir: „Ja, klar.“ Noch am selben Abend kam der Anruf: „Wenn ihr wollt, habt ihr den Laden.“
Wir haben dann eine Nacht darüber geschlafen, alles noch einmal grob überschlagen und haben schließlich gesagt: „Ja, wir wollen!“

Mitte Februar 2011 – Location gefunden und Mitte März 2011 – Schlüsselübergabe
Dann ging alles ganz schnell: Die Entscheidung fiel Mitte Februar und die Schlüssel bekamen wir Mitte März. Wir haben hier noch etwas renoviert und alles etwas mehr zu „unserem“ gemacht. Die Infrastruktur für ein Café war ja glücklicherweise schon da.

16.04.2011 – Eröffnung „Glück & Selig“

Finanzierung – Wie habt ihr euer Startkapital zusammenbekommen?

Finanziell haben wir die Gründung weitestgehend aus eigenen Mitteln gestemmt. Das war auch relativ überschaubar, denn die Möbel haben wir übernommen. Wir mussten natürlich eine Ablösesumme zahlen. Aber, weil wir diesen Traum schon so lange hatten und entsprechend auch gespart hatten, konnten wir rund 80 % des Startkapitals selbst aufbringen. Jede von uns hat die Hälfte dazugegeben. Dazu gab es noch einen Gründungszuschuss und noch ein bisschen was von privaten Darlehensgebern. Damit stand die Finanzierung.
Es war ein beruhigendes Gefühl, sich nicht direkt am Anfang komplett zu verschulden. Wenn das Ganze nichts geworden wäre, hätten wir diesen Traum gelebt, hätten vielleicht unser Erspartes verpulvert. Aber das finanzielle Risiko war für uns wirklich überschaubar.

Luftsprung – was war das Schönste, was ihr mit dem „Glück und Selig“ erlebt habt?

Da gibt es so viele kleine Momente! Die Schlüsselübergabe war schon ein tolles Gefühl. Aber der Tag der Eröffnung war natürlich etwas ganz Besonderes. Wir hatten alle unsere Freunde, Bekannte und Familien eingeladen und Sekt ausgeschenkt. Alle haben uns beglückwünscht.
Am nächsten Tag ging es direkt los mit dem Tagesgeschäft. Damit hatten wir gar nicht so richtig gerechnet. Dann kommen die ersten Frühstücksbons in die Küche und die ersten Kaffeebons an der Bar. Das Gefühl, dass es läuft, dass Leute hierher kommen und tatsächlich unser Frühstück bestellen, das wir uns ausgedacht haben!

Oder als anfangs, während der Eröffnungszeit, die Leute auf der Straße vor unserer Tür stehen blieben uns ganz interessiert schauten: „Kuck mal, Café Glück und Selig!“ Man wurde auf uns aufmerksam und den Namen, den wir uns ausgedacht hatten, hörte man auf einmal auf der Straße. Das war total toll,und das gab uns das irgendwie das Gefühl, dass es jetzt „offiziell“ war.
Lina: Ich wurde mal draußen auf der Straße von jemandem gefragt: „Entschuldigung, wir suchen das Café „Glück und Selig“. Könnten Sie uns da den Weg zeigen?“ Das war schon ein besonderer Moment!

Turbulenzen – Was waren die größten Schwierigkeiten im Gründungsprozess? Und danach?

Der Gründungsprozess lief eigentlich ziemlich glatt. Mit der Bank hatten wir ja nichts zu tun. Auch mit den Ämtern gab es keine Probleme, denn dadurch dass wir das Café so übernommen hatten, war ja alles schon soweit abgenommen.

Zudem sind wir von uns aus auf die Ämter zugegangen. „Wir sind jetzt hier die Neuen, kommen Sie doch mal vorbei.“ So etwas ist im Vorfeld immer gut, denn so hast du sie schon einmal auf deiner Seite und sagen dann, was eventuell noch gemacht werden muss. Da kam dann nur nochmal jemand her und hat sich davon überzeugt, dass wir auch alles entsprechend aufweisen können.

Das Logo, das wir ja mehr oder weniger „hand-made“ selbst gemacht haben – bzw. gemeinsam mit einer weiteren Freundin – war von der Umsetzung nicht ganz einfach. Es musste alles sehr schnell gehen. Es stellte sich heraus, nachdem wir mit verschiedenen Druckereien gesprochen hatten, dass Logomachen doch viel komplizierter ist, als wir uns das vorgestellt hatten: Da ging es dann um „Pantonefarben“ und „Vektorgrafik“. Aber das war eine Kleinigkeit im Vergleich.

In den letzten Jahren gab es natürlich mal die eine oder andere Herausforderung mit der Nachbarschaft, was unsere Terrasse angeht. Da fühlten sich beispielsweise schon einmal ein paar Anwohner wegen der Lautstärke gestört oder durch Kinderwagen, die irgendwo in der Nähe des Hauseinganges stehen. Hier wurden wir dann gebeten wurden, doch unsere Grenzen ein bisschen besser einzuhalten. Damals hatten wir auch noch nicht gewusst, dass das entsprechende Grundstück nicht der Stadt sondern zum Wohnhaus gehört. Solche Sachen haben uns dann natürlich doch sehr überrascht, und wir haben gemerkt, dass wir einfach wieder mit den Menschen im Gespräch sein müssen, damit dann auch alle zufrieden sind. Dieser Spagat ist manchmal ein wenig schwierig.

Vor anderthalb Jahren, also im Sommer 2015, haben wir hier eine große Baustelle gehabt. Die Kellerdecke unter den Toiletten musste neu gemacht werden, weil die Stahlträger durchgerostet waren. Das bedeutete für uns, dass wir für sechs Wochen schließen mussten. Das haben wir zum Anlass genommen, hier selbst ein bisschen umzubauen. Wir haben vorher sehr lange mit Haushaltsgerätschaften und IKEA-Möbeln gearbeitet, also nicht wirklich gastro-geeignet. Wir haben ordentlich Geld in die Hand genommen – alles, was wir uns hart erarbeitet hatten – und haben die Küche, das Lager und noch einen Teil vom Keller umgebaut. Das war schon aufregend, nicht nur wegen des investierten Geldes, sondern auch wegen der Baustelle. Auf einmal mussten wir alles koordinieren, wurden so etwas wie die Bauleiterinnen. Das war schon eine turbulente Zeit, und eine lehrreiche Erfahrung.
Dann kam auch noch dazu, dass Lina gerade erst Mutter geworden war. Da war sie eine Weile lang auch nur semi-anwesend. Aber dadurch, dass wir grundsätzlich zu zweit waren, konnten wir alles ganz gut organisieren. Sonst wäre es schon schwieriger geworden.

Challenge – Was war die größte Herausforderung im Gründungsprozess/ danach/ im Daily Business?

Die Baustelle war eine Challenge für uns. Aber auch unsere Qualitätssicherung – immer den Standard zu halten, wie wir das möchten, und zwar trotz Herausforderungen wie Personalwechsel, Krankheiten usw. Das ist manchmal sehr schwierig und zieht sich eigentlich durch den ganzen Geschäftsalltag.

Da hat man gerade den Punkt erreicht, an dem man ein gutes Team zusammen hat und auch genügend Leute an Bord, die Kaffee machen beherrschen – und schon ändert sich wieder etwas an der Zusammensetzung.

Es ist wirklich eine Gratwanderung, denn du kannst dieses Business nicht komplett planen. Das geht einfach nicht, zumal es gerade auch im Sommer sehr wetterabhängig ist. Mal erwartest du viele Gäste und bist personalmäßig super dafür aufgestellt und dann stellt es sich heraus, dass du das auch zu dritt geschafft hättest. An anderen Tagen ist es komplett das Gegenteil, und das wird man auch niemals planen können. Wie du es machst, ist es eigentlich verkehrt, und manchmal macht einen das wirklich wahnsinnig.

Zukunft – Was ist in 12 Monaten anders im „Glück und Selig“?

Bis dahin wird hoffentlich die Baustelle hier vor dem Haus weg sein. Die haben wir jetzt schon ein Jahr hier. Eigentlich sieht es bei uns vor der Tür viel einladender aus. Wir haben zum Beispiel eine schöne Markise mit unserem Logo – das ist also hoffentlich bald wieder alles an seinem Platz.

Wir haben das Jahr 2017 als unser Strategiejahr auserkoren und hoffen, dass wir in 12 Monaten sagen können, dass wir unsere Pläne realisiert haben oder wir uns zumindest in die richtige Richtung entwickeln.

Wir können die einzelnen Punkte dazu noch gar nicht so richtig aufzählen. Gerade haben wir uns ganz gezielt vorgenommen, dass wir uns jede Woche zusammensetzen und auch immer wieder ein Café hier in Hamburg besuchen wollen. Das haben wir aus Zeitgründen jetzt eine Weile schleifen lassen, obwohl sich in der Café-Landschaft ja sehr viel tut. Wir haben uns also vorgenommen, uns jetzt wieder vermehrt andere Cafékonzepte anzuschauen und dass damit zu verbinden, weiter zu sinnieren und zu diskutieren, wie es bei uns weitergeht. Für uns ist klar: Es ist alles gut, wie es ist. Aber wie es nach sechs Jahren halt so ist, irgendwann hat man das Gefühl, dass sich ein bisschen etwas ändern muss, dass das Café wieder einmal kreativen Input benötigt, damit wir uns auch weiterentwickeln.
Ein zweiter Laden wäre eine Möglichkeit, aber auch andere Öffnungszeiten oder eine Erweiterung des Konzeptes. Da sind wir gerade wirklich noch in der kreativen Phase – wenn wir uns dann mal die Zeit nehmen. Diese Ideenfindung kommt leider viel zu kurz, weil wir so sehr in der täglichen Arbeit drinstecken. Es fehlt einfach an diesen Auszeiten, bei denen man dann auch mal wieder auf frische Ideen kommt. Das ist schon schade, und das wünschen wir uns auch immer wieder anders.

Tipps – Was sind eure 3-Top-Tipps für heutige Cafégründer?

    1. Sich selbst nicht vergessen: Bei aller Selbst- und Traumverwirklichung darf man sich selbst nicht vergessen. Also trotz des Cafés sollte man auch ein paar privaten Interessen nachgehen und genügend schlafen. Arbeit, Schlaf und Freizeit – das kann schon ein ziemlicher Spagat sein. Aber es ist wichtig, auf sich aufzupassen und gut zu sich sein. Das hört sich vielleicht ein wenig esoterisch an, aber es ist wirklich so.
    2. Mit kleiner Speisekarte starten: Das Angebot, zumindest am Anfang, überschaubar halten und lieber erst einmal klein anfangen. Ausbauen und wachsen kann man später immer noch. Aber es ist schwierig, im Nachhinein wieder etwas davon wegzunehmen. Und, je umfangreicher die Karte ist, desto größer ist natürlich auch der Wareneinsatz.
    3. Vorher Gastroerfahrung sammeln: Als Quereinsteiger in Vollzeit sollte man sich selbst erst einmal in Ruhe anschauen, was bei einem eigenen Café auf einen zukommt. Also erst einmal irgendwo in der Gastronomie Vollzeit einsteigen und arbeiten, um zum zu sehen, wie sich das anfühlt, 40 Stunden pro Woche im Café zu stehen. Packt man das auch körperlich? Ausserdem sollte man sich intensiv mit den verschiedenen Café-Konzepten auseinandersetzen – also nicht einfach den nächsten Trend aufschnappen, sondern einfach überlegen, was langfristig Potenzial hat und womit man sich identifizieren kann.

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