Café schliessen – Es fühlte sich genauso an, wie das Ende einer großen Liebe. Maike Steuer ist alleinerziehende Mutter von Oskar – der im November fünf Jahre alt wird. Während ihrer Elternzeit brütete sie über Ideen, wie sie jetzt zu zweit das Leben rocken wollten. Bewerbungsgespräche waren frustrierend: Mit Teilzeitwunsch bzw. Kind wird es schwierig im Angestelltenverhältnis. Also was Eigenes auf die Beine stellen?

Ja, und so ist Oskar der Grund, warum Maike im Januar 2016 zum 1. Mal die Türen zu ihrem Café HomeLE in Leipzig öffnet. Sie sagt, Kinder vorzuschieben und zu sagen: „Nur deshalb mache ich das nicht“ – das ist Quatsch. Mein Sohn ist meine größte Inspiration.“

Und dann? Nach 2,5 Jahren macht Maike im Juni 2018 einen Haken an Leben 3 – ihre Cafézeit in Leipzig. Hier im Interview erzählt sie, warum sie ihr Café in zwei Schritten gründen musste, ihren Turbulenzen und Freudensprüngen. Und natürlich, warum sie ihr Café geschlossen hat und wie es ihr jetzt geht.

Was war dein „Warum“ für das Café HomeLE?

Der Grund wird im November fünf Jahre alt und heißt Oskar. Ich bin alleinerziehende Mama und wie so viele andere brütete ich während der Elternzeit darüber, was danach kommen könnte. Vor allem nachdem einige Bewerbungsgespräche daran scheiterten, dass ich nur in Teilzeit arbeiten wollte bzw. generell ein Kind hatte. Hätte ich verschweigen können, aber ich spiele am liebsten mit offenen Karten.

So oder so eine ziemlich frustrierende Zeit – die letztlich aber dazu führte, dass ich darüber nachzudenken begann, was Eigenes auf die Füße zu stellen. Irgendwo im Supermarkt an die Kasse zu hocken und „nur“ Geld zu verdienen, war einfach keine Option.

 

Maike Steuer mit ihrem Sohn Oskar vor ihrem Café HomeLE in Leipzig
STECKBRIEF HomeLe
Adresse: Georg-Schumann-Str. 130, 04155 Leipzig

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr, Samstag/Sonntag: 14 bis 18 Uhr

Betreiber: Maike Steuer

Eröffnung: 2.1.2016

Schließung: 30.6.18

Geschäftsmodell: Familienfreundliches Café mit Raum für Kinder, Kultur und selbstgemachte Dinge

Claim / Anspruch: Fühl dich wie zu Hause!

Besonderes: rein vegan/vegetarisch mit extra Spielzimmer, richtigen Porzellan-Tellern für „to go“, aktiv bei Foodsharing und „Too good to go“, unkonventionell und weit entfernt vom Bild eines „handelsüblichen“ Cafés

Mitarbeiter: 1 Aushilfe

Größe: insgesamt 160 qm

Kapazität: 26 Sitzplätze innen, 20 Sitzplätze draußen

Finanzierung: 20% Eigenkapital 80% Fremdkapital durch SAB Kredit

Umsatzverteilung: 35% Food, 50% Beverages 15% Non-Food

Wie lange hat es gedauert, bis du tatsächlich eröffnet hast?

Der Entschluss, die Idee tatsächlich umzusetzen, hatte sich seit Anfang 2015 immer stärker abgezeichnet. Bei meiner Geburtstagsfeier Ende Februar 2015 habe ich mich zum ersten Mal getraut, Freunden von meinen Plänen zu erzählen.

Ursprünglich wollte ich am 3. September starten, doch das verschob sich wegen eines Locationwechsels, so dass die Eröffnung meines Café homeLE am 2. Januar 2016 stattfinden konnte.

Locationwechsel – das klingt, als wäre im Gründungsprozess nicht alles glatt gelaufen, oder?

Nein, absolut nicht, aber davon war ich auch nie ausgegangen. Denn egal was man zu gründen gedenkt, irgendwas ist immer und da ich ja völlig jungfräulich an die Sache heran gegangen bin, musste ich mir alles Schritt für Schritt erschließen. Was von Anfang an richtig gut funktionierte, war das Kontakte knüpfen. Leipzig ist eine großartige Stadt mit einer sehr bunten, wachsenden Startup-Szene. Da fand ich leicht Anschluss und lernte jede Menge netter Menschen kennen, denen ich von meinen Plänen erzählte.

Denn um dieses Projekt auf die Füße zu stellen, brauchte ich die Unterstützung anderer. Mein Budget war zwar äußerst knapp, aber dank eines Mikrodarlehens der Sächsischen Aufbaubank (SAB) über 20 000 Euro immerhin vorhanden. Ich wollte beweisen, dass es auch ohne riesige Reichtümer klappen kann, wenn man Vorhandenes nutzt und kreativ wird. Von Tag 1 an habe ich meine Reise auf dem Blog: www.ich-grün.de dokumentiert und dadurch Leute kennengelernt, die Geschirr, Möbel oder was auch immer günstig abzugeben hatten. So wuchs der Bekanntheitsgrad meines Ladens ohne dass überhaupt schon auf war.

Alles lief super. Am 3. Juli dann der Schock: Mein Vermieter sprang ab und ich stand plötzlich ohne Laden da. Das ganze Projekt stand auf der Kippe, denn ohne Räume kein Café. Doch mein Netzwerk trug mich und führte mich zu dem Laden, der schließlich mein Café homeLE wurde.

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Glück gehabt! Wie war die Eröffnung?

Der absolute Wahnsinn! Silvester 2015 verbrachte ich allein zwischen Bergen von Geschirr in einem Laden, der nicht annähernd so aussah, als könnte er zwei Tage später eröffnen. Alles war sehr eng getaktet und ich kurz vorm Herzkasper.

Aber dann ging am 2. Januar um 14 Uhr die Tür auf und plötzlich lebte der Laden. Es müssen um die 200 Gäste gewesen sein und das auf einer Straße in Leipzig, die bis zu dem Zeitpunkt nicht ein einziges Café hatte, obwohl sie die längste der Stadt ist.

Und wieso dann ausgerechnet ein Café? Immerhin bist du studierte Journalistin…

Ich weiß, das scheint im ersten Moment nicht zusammen zu passen und tut es doch. Denn dass ich gut mit Worten umgehen kann, gern mit Menschen kommuniziere und super neugierig bin, sind sehr praktische Eigenschaften für ein Dasein als Cafétante. Dazu kommt, dass ich neben der Schreiberei noch eine ganze Menge Dinge sehr sehr gerne habe bzw. mache: Indien, wo ich über zwei Jahre gelebt habe, Kaffee trinken, backen, Salsa tanzen, lesen, Menschen unterhalten…

All das habe ich auf Papier gebracht und im Puzzle ergab sich daraus mein eigenes Café.

Und zwar eins, dass offen ist für Menschen aus aller Welt, gemütlich, deshalb auch der Name: „homeLE“ als Kombination aus „homely“ und „LE“ für Leipzig und ganz wichtig: familienfreundlich. Ich wollte, dass sich mein Sohn wohlfühlt und das Ganze für uns passt. Ich dachte mir, wenn ich das hinkriege, könnte es anderen Eltern auch so gehen. Ich war selbst mein erster Gast 😉

Maike Steuer vom Café HomeLE gewinnt 2017 den Sonderpreis der Kinderjury des Familienfreundlichkeitspreises der Stadt Leipzig

Durch welche Turbulenzen bist du mit deinem „Café homeLE“ geflogen und wobei hast du die größten Freudensprünge gemacht?

Ein Café haben ist an sich schon verrückt, denn egal wie lange du hinter der Theke stehst und wie sehr du denkst, jetzt hast du geblickt, wie der Hase läuft – am nächsten Tag hoppelt er 100pro in die andere Richtung. Das Wetter spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eiscafés lieben den Sommer, ich fand Hitze doof, denn dann hängen die Leute im Park ab oder am See und nicht im Kiez. Dazu gesellt sich die Tatsache, dass man den Leuten einfach nicht in die Köpfe sehen kann und jeder ein Leben hat – auch ich. Keine zwei Wochen nach der Eröffnung lag mein damals zwei Jahre alter Oskar plötzlich flach mit einer angehenden Lungenentzündung mit hohem Fieber. Also Laden dicht, gleich für mehrere Tage, weil ich noch keine Aushilfe geplant hatte. Nicht schön!

Aber die schönen und berührenden Momente haben definitiv überwogen: Die Leute, große wie kleine, haben sich wohlgefühlt bei mir und entsprechend gern das homeLE als Ort ihrer Familienfeiern genutzt. Lesungen zur Buchmesse, kleine Wohnzimmerkonzerte, ein von mir initiierter Poetry Slam, lustige Aktionen für „meine“ Kinder, gebackene Sonderaufträge, die Liste ließe sich ewig fortführen.

Letztes Jahr im Mai bin ich mit dem Sonderpreis der Kinderjury des Familienfreundlichkeitspreises der Stadt Leipzig ausgezeichnet worden. Für mich ein absolutes Highlight, weil mir meine kleinen Gäste immer am meisten am Herzen lagen. Es kam durchaus vor, dass ich mit einem schlafenden Baby auf dem Arm gearbeitet habe, damit die Mama in der Zwischenzeit in Ruhe ein Stück Kuchen essen konnte. Und dieses quietschvergnügte Babylachen – da ging oft die Sonne auf.

Warum hast du das „Café homeLE“ schließlich wieder geschlossen?

Wie schon gesagt, war mein Budget sehr überschaubar. Ich hatte keinerlei Rücklagen oder Puffer. Ein finanzieller Drahtseilakt von Anfang an. Trotzdem ist es mir gelungen, mein homeLE immer weiter aufzubauen und es über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen. Was nichts an den Rahmenbedingungen änderte, die letztlich für mich untragbar wurden:

  1. Der Laden war zwar megaschön, aber mit seinen insgesamt 160 m² einfach zu groß. Weil ein Café ohne Küche und Toiletten doof ist, wurden am Anfang ein Ladengeschäft und eine ehemalige Wohnung zusammengelegt. Entsprechend hoch war die Miete…
  2. Ich „war“ das Café und habe so ziemlich alles alleine gemacht plus Kind. Es gab die ein oder andere tolle Aushilfe, aber nie jemanden, der als Teilhaber gepasst und mit mir weiterentwickelt hätte.
  3. Um das Café endlich auf stabilere Füße zu stellen, wäre ein Umzug unvermeidlich gewesen. Die passende Location dafür hatte ich, im Sommer hätte es losgehen können. Aber wieder wäre alles an mir hängen geblieben. Dafür fehlte mir die Kraft – physisch wie finanziell. Ich bin kein Mensch, der sehenden Auges in ein Burnout rennt. Realistisch betrachtet musste ich mir eingestehen: Hier ist Schicht im Schacht. Es fühlte sich genauso an, wie das Ende einer großen Liebe. Bis ich mir selber im Klaren war, vergingen mehrere Monate, in denen ich immer noch gehofft habe, dass das „Happy End“ hinter der nächsten Ecke lauert. Parallel fing ich an zu überlegen, wie ein „danach“ aussehen könnte, denn allein schon wegen Oskar musste ich weiter nach vorne schauen.

Es fühlte sich genauso an, wie das Ende einer großen Liebe.

Wie bist du mit dieser schwierigen Situation (privat/ beruflich) umgegangen?

Das Kuriose war, dass ich, die alte Laberbacke immer weniger Lust hatte, mich mit anderen zu unterhalten. Je näher der Tag der Schließung rückte und erst Recht in den Monaten danach, desto mehr hatte ich das Bedürfnis, mich zurückzuziehen. Ich konnte dieses: „Aber warum denn?“ oder „Schon schade“ einfach nicht mehr hören, auch wenn viele meiner Stammgäste ehrlich interessiert und ja, auch bestürzt waren. Aber sich immer erklären zu müssen, darauf hatte ich keinen Bock mehr.

Jeder andere Mensch, der seinen Job wechselt, fragt doch auch nicht erst die ganze Nachbarschaft, was die davon hält. Direkt am Tag nach der Übergabe meines Ladens begann mein neuer Job – in meiner alten Heimat, ganz nah dran an der Familie. Urlaub wäre in der Situation schön gewesen, gleichzeitig taten mir die Ablenkung durch die Arbeit und der Umgebungswechsel durch den Umzug gut.

Würdest du mit deinen heutigen Erfahrungen nochmals eine Gastro gründen?

Da muss ich gar nicht großartig überlegen: Definitiv ja! Jetzt erst recht, denn ich verfüge nun über einen riesen Erfahrungsschatz. Da verhält es sich, glaube ich, ähnlich wie mit dem ersten Kind. Man ist dezent überfordert, hat keine Ahnung, wie es „funktioniert“ und wird erst mit der Zeit entspannter – wovon dann das zweite Kind profitiert.

Von daher: Wenn sich die Möglichkeit ergibt und Rahmenbedingungen passen, bin ich dabei.

Was würdest du denn mit deinem heutigen Wissen anders machen?

Ganz klar würde ich den Faktor „Miete“ viel ernster nehmen. Denn wenn die Miete dich auffrisst, hast du eigentlich schon verloren. Viele sagen: Die Lage ist alles. Das sehe ich nicht so, denn je nach Konzept und vor allem abhängig vom Menschen, der den Laden schmeißt, kann auch die hinterletzte Ecke funktionieren.

Auch würde ich beim nächsten Mal nicht mehr alleine gründen wollen. Wollte ich nie, aber sonst hätte es das „homeLE“ nie gegeben. Ja, im Team gründen hat auch seine Tücken, aber die Last verteilt sich auf mehrere Schultern und keiner kann alles können. Entscheidungen letztlich immer allein treffen zu müssen, macht keinen Spaß. Mit einer Person mehr im Boot wäre vieles einfacher gewesen, auch bei der Jonglage von Kind, Job und Leben.

Und letztlich: Das liebe Geld. So wie ich ohne Netz und doppelten Boden zu gründen, kann man machen, aber ein finanzielles Polster gerade für die schwierige Anfangszeit, verursacht definitiv viel weniger von diesen tiefen Furchen auf der Stirn. Es gründet sich einfach entspannter.

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Wie geht es dir heute, vier Monate nach der Schließung?

Alles in allem geht es uns wieder besser. Jedoch wurde mir gerade durch den Umzug zurück in die alte Heimat bewusst, wie sehr mein Lebensweg von der klassischen Version abweicht. So viele Leute um mich herum haben Wurzeln geschlagen, sind verheiratet, haben Kinder… Okay, ein Kind habe ich auch, aber dazwischen ein paar Kapitel ausgelassen.

Es ist mir bisher nie gelungen, irgendwo wirklich anzukommen, warum auch immer das so ist. Was nicht heißt, dass ich nicht zufrieden bin mit dem, wie sich die Dinge gerade entwickeln. Ich genieße es, wieder Sachen nur für mich tun zu können, die weder mit meinem Sohn noch mit meiner Arbeit zusammen hängen. Wir sind nun ganz nah dran an unserer Familie und Oskar genießt dieses „täglich-Oma-sehen-und-mit-seinem-Cousin-spielen“ sehr. Wir haben tempomäßig einen Gang zurück geschaltet, was nicht heißt, dass ich jetzt die Füße hochlege und einfach nur lebe. So bin ich einfach nicht gestrickt.

Ich bastle eifrig an neuen Ideen und habe inzwischen schon wieder diverse Konzepte in der Schublade, die ich alle sehr reizvoll fände. Aber erst wenn die Basis passt, bin ich bereit, wieder Vollgas zu geben. Ich habe keine Eile. Aktuell bin ich angestellt und genieße dieses Gefühl von Sicherheit. Aber ich weiß, dass das temporär ist und die nächste Gründung irgendwann wieder anstehen wird.

Was sind deine Learnings aus den 2 ½ Jahren „Café HomeLE“?

  1. Improvisation ist alles. Ich weiß nicht, wie oft ich mir in manchen Situation gedacht habe: „Hoffentlich geht alles gut!“ Aber wenn man sich dafür entscheidet, Gastronom zu werden und sich in dieses „Haifischbecken“ hineinschmeißt, gehört ein bisschen Wahnsinn zum Charakter. Egal wie turbulent es hinter den Kulissen läuft, das ist nichts, was Gäste mitkriegen müssen. Mit der Zeit hatte ich für einen ganzen Katalog von möglichen „Havarien“ Rezepte: Widerspenstige, aber leckere Kuchen zum Beispiel wanderten dann aus der Backform direkt hübsch portioniert in Sammeltassen. Ein bisschen Puderzucker drauf, Löffel dazu, fertig. Muss das so? Aber natürlich!
  2. Lächeln und erstmal tief durchatmen. Als Cafétante sitzt du jeden Tag auf dem Präsentierteller. Das ist wie eine Bühne, was vielen „Café-Träumern“ so nicht klar ist. Man ist auf einmal so etwas wie eine Person öffentlichen Interesses. Die Leute beobachten dich, reden über dich und reimen sich Dinge zusammen. Das Ohr am Buschfunk zu haben, ist nicht verkehrt, aber reden lassen statt aufregen meistens die bessere Option. Gerade die sozialen Medien sind Fluch und Segen für Gastronomen. Instagram und Facebook erleichtern das eigene Marketing, bieten aber auch eine dankbare Plattform für Trolle und grundsätzlich unglückliche Menschen, die sich lieber im Netz auslassen, als das direkte Gespräch zu suchen.
  3. Kinder sind kein Hindernis. Das Kind vorzuschieben und zu sagen: „Nur deshalb mache ich das nicht“ – das ist Quatsch. Mein Sohn ist meine größte Inspiration. Ohne ihn hätte ich nie mein „homeLE“ eröffnet, wobei es sich beim Gründen mit Kind ähnlich verhält wie Marathon zu Triathlon: Es ist ungleich schwerer, weil du nicht einfach frei von der Leber machen kannst, sondern der kleine Mensch im Hintergrund die Strippen zieht.

Was sind deine drei Tipps für zukünftige Gründer?

  1. Glaub an dich! Zögern und zweifeln, sich hinterfragen und reflektieren – das ist okay und auch richtig wichtig. Aber die eigene gute Idee (die du auch dann noch gut findest, wenn du ein paar Nächte drüber geschlafen hat) solltest du nicht direkt beim ersten Gegenwind in Frage stellen oder gar aufgeben. Gute Ideen brauchen eine Weile, um sich zu entfalten. Und Mut gehört dazu, denn keiner kann einem sagen, ob man auf das richtige Pferd setzt.
  2. Hör auf, dich über dein Leben zu beschweren! Was hindert dich daran, die Dinge anders zu handhaben, wenn du mit deiner Situation unzufrieden bist? Im Zweifelsfall fängst du erstmal ganz klein an, überarbeitest deine Bewerbungsunterlagen und schickst die an ein paar von den Unternehmen, die du schon immer mal kontaktieren wolltest. Im schlimmsten Fall wirst du abgelehnt. Nur gar nichts machen, bringt gar nichts.
  3. Wenn man sein eigenes Ding machen möchte, muss nicht gleich ein börsennotiertes Weltunternehmen daraus werden. Man sollte sich in seinem Umfeld umschauen und sich fragen: Was macht mich als Mensch aus? Was liebe ich so sehr, dass ich damit Geld verdienen möchte? Sollte die Antwort: „Kaffee“ lauten, bestell dir eine schönes koffeinhaltiges Heißgetränk in deinem Lieblingscafé und überleg: Was würdest du anders machen oder optimieren, damit ein eigenständiges Konzept daraus wird?“

Café schliessen – Und wie geht’s weiter?

2018 ist ein sehr aufregendes Jahr für Maike. Eine Berg- und Talfahrt. Und, Maike kann einfach nicht stillsitzen. Das Gastronomen- und Unternehmerherz schlägt ihn ihr. So hat sie auch an ihrem jetzigen Wohnort immer die Augen offen für neue Möglichkeiten, spricht mit den Leuten. Und das geht in der alten Heimat Altenburg gut.

Maike hat noch immer Boch auf’s Gastgeben, jede Menge Ideen und eine Gefühl im Bauch, das ihr sagt: Mach’s noch mal

Und wenn du genauso neugierig bist wie ich, was Maike jetzt als nächstes anpackt, dann folgt ihr auf ihrer Website.

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