CLOSED steht mit grossen roten Lettern auf der Cafétür! Schon nach fünf Monaten hat Mara ihr Café „Liebes Leben“ wieder geschlossen. Traurig schaut sie auf das wunderschöne Mobiliar im Café. Denkt an die rauschende Eröffnungsfeier. Die Gäste liebten ihr zweites Wohnzimmer. Mit so viel Leidenschaft hatte sie sich ihren Herzenswunsch vom eigenem Café verwirklicht. Warum hat es nicht funktioniert?
Im Gespräch reflektiert Cafégründerin Mara, dass sie wohl falsche Vorstellungen von der Selbständigkeit und dem Caféalltag hatte. Und das zu einem florierenden Café eben mehr gehört als nur überbordende Leidenschaft und toller Kaffee und Kuchen.
In diesem Blogpost stelle ich dar, welche Probleme ich in Gesprächen mit Cafégründern in spe dentifiziert habe und warum du vor deiner Existenzgründung unbedingt deine Gründerpersönlichkeit und deine unternehmerische Einstellung auf den Prüfstand stellen solltest. Abschliessend zeige ich dir nächste Schritte für den sicheren Weg zum eigenem Café oder auch Alternativen, wenn das eigene Café (jetzt) nicht das Richtige ist für dich.
Gründerpersönlichkeit und Caféalltag: Passt ein Café zu mir?
In den letzten Monaten habe ich mit vielen Interessenten gesprochen, die gerne ihren Herzenstraum vom eigenem Café verwirklichen wollen. Wenn ich nach der Motivation fragte, kam oft die Antwort: „Ich backe so gerne und gut. Mit meinem Café möchte ich ein 2. Wohnzimmer für meine Gäste schaffen.“ Das ist schön, reicht in der Regel aber nicht um ein Café langfristig am Markt zu positionieren und vom Ertrag leben zu können.
Hier sind drei Probleme, die ich in Gesprächen identifiziert habe:
- Falsche Erwartungen an die Selbständigkeit mit einem Café
Ein eigenes Café zu führen ist mit jeder Menge Arbeit verbunden. Viele Interessenten haben keine Vorstellung, wie ein typischer Caféalltag aussieht: Einkaufen, backen, bedienen, Kaffeemachen, Einkaufen, Saubermachen, Marketing, Buchhaltung und vieles mehr. In den ersten zwei bis drei Jahren ist dies meist mit langen Arbeitszeiten, sowie wenig bis keine Freizeit und Urlaub verbunden. Auch ist das Einkommen in den Startjahren meist sehr übersichtlich - Zu wenig Gastro-Erfahrung und Unternehmergeist
Viele Quereinsteiger haben keine abgeschlossene Gastro-Ausbildung. Das ist auch nicht unbedingt nötig. Was aber wichtig ist: Erfahrung! Und Wissen darüber, wie die Gastronomie tickt und wie man ein Unternehmen führt. Nur toll backen und Kaffee kochen reicht i.d.R. nicht um ein Café zu haben, das sie dann auch finanziell trägt. - Ein eigenes Café ist nicht der heilige Graal
Die meisten Cafégründer treibt die Leidenschaft für das was sie tun, an. Das trägt sie auch durch anstrengende Zeiten und das Risiko des Scheiterns. Jedoch wünsche ich mir, dass die Caféaspiranten vor ihrer beruflichen Neuorientierung ausreichend reflektieren, ob ein eigenes Café überhaupt zur Persönlichkeit, den Lebensumständen und ihrer unternehmerischen Einstellung passt. Viele Neugründer schätzen sich und ihre eigenen Fähigkeiten falsch ein. Wer erfolgreicher Cafégründer werden will, muss sich vorab unbedingt darüber klar sein, wie er tickt, was er kann, was er nicht kann und wie die Defizite ausgeglichen werden können.
Mehr Klarheit durch eine persönliche Inventur
Viele Cafégründer in spe sind Quereinsteiger, haben ein paar Jahre Berufserfahrung, und wollen dann ihren Herzenswunsch eigenes Café, verwirklichen. Nicht jeder bringt Gastro-Erfahrung mit und weiss, was ihn wirklich erwartet. Und sein eigener Chef zu sein, ein Unternehmen zu gründen – denn das ist das eigene Café – ist noch mal wieder eine ganz andere Nummer, die häufig unterschätzt wird.
Was also tun, damit du mehr Klarheit und Sicherheit bekommst, ob das eigene Café dein Ding ist? Ich empfehle dir, dass du dich vorab besser kennenlernst und dich und dein unternehmerisches Denken einer Inventur unterziehst.
Mit meinem ersten Unternehmen „dein copilot für berufliche neuorientierung“ habe ich zehn Jahre Fach- und Führungskräfte bei ihrem Projekt berufliche Neuorientierung gecoached und beraten. Grundlage dafür waren die Antworten meiner Klienten zu den folgenden drei Fragen:
- Wer bin ich? – Meine Persönlichkeit: Stärken, Werte, Interesse
- Was kann ich? – Meine Kompetenzen: Fachkompetenzen, Erfolge, Expertenthemen
- Was will ich? – Visionen, Ziele, Rahmenbedingungen, private und berufliche Ziele
1. INVENTUR PERSÖNLICHKEIT
Jetzt ist es Zeit für deine persönliche Standortbestimmung im Kleinen. So bekommst du Klarheit und Durchblick, wie du tickst, was du kannst und was du wirklich willst. Nimm dir Papier und Stifte und setze dich an einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst. Und los geht’s:
A) WER BIN ICH?
Deine Stärken – Jeder von uns hat ein besonderes Stärkenpotpourri in Form von Fähigkeiten, Talenten und Begabungen. Das Wissen deiner Stärken gibt dir Kraft und Selbstbewusstsein. – Beispiele für Stärken sind z.B. Organisation, Führung, Kreativität, Belastungsfähigkeit. Was sind deine Stärken?
Flexibilität & Ideenreichtum!!! - Als mir in meinem Café die Waffeleisen kaputt gingen, habe ich aus der Not heraus meine erste Torte gemacht, um irgendetwas anbieten zu können. Daraus wurde ein festes Standbein mit großem Anteil am Außerhausgeschäft.
Und als ich den 2. Sommer in Folge einen solchen Umsatzeinbruch hatte, das ich höchstens noch 1-2 Monate überleben hätte können, baute ich ein kleines Straßenfest rund um mein Café herum auf. Ein Flohmarkt, der mit 23 Ständen begann. Heute ist er 3x im Jahr mit 120 Ständen und eine regionale Größe. Und die Gäste, die er mir ins Haus spülte, trugen mich über den Sommer. Ein Fest brachte an einem Tag 1,5 Mieten.
Und so ginge es all die Jahre… Krisen müssen zu Ideen führen. Und da muss man auch mal über den Tellerrand hinaus schauen. - Stefanie, ehemalige Cafébesitzerin
Deine Werte – Sie sind in jeder Minute – wenn auch unbewusst – präsent und bestimmen dein Verhalten. Du führst ein erfülltes Leben, wenn du deine Werte lebst. Was ist dir wichtig? Welche Werte sind dein Kompass? – Beispiele für Werte sind z.B. Freiheit, Wissen, Familie, Abenteuer. Was sind deine Werte?
Ich habe mir immer Kinder gewünscht. Aber biologisch sollte es nicht sein. Dann wurde ich völlig unverhofft schwanger. Und mir war klar: Alleinerziehende Mutter und eigenes Café will ich nicht unter einen Hut bringen. So verkaufte ich meine Mels Tagesbar – Melanie Schüle, Mels Tagesbar
Deine Leidenschaften/ Interessen/ Hobbies – Häufig werden die privaten Interessen und Hobbies mit Leidenschaft und oftmals hohem Einsatz betrieben. Dies geschieht nicht einer Bezahlung willen, sondern aus Interesse und Freude an der Sache. Was sind deine Leidenschaften? Wobei fangen deine Augen an zu leuchten?
Leidenschaft ist für mich auch ein ganz großes Thema. Du musst bereit sein, alles für die Verwirklichung deines Lebenstraums zu geben. Es gibt bestimmt viele Gründer, die mit der Vorstellung an die Sache herangehen: „Ach, das ist ganz nett! Ich mache ein Café, und da mache ich ein bisschen Kaffee und nebenbei meine Kuchen. Alles ist ganz toll, und eigentlich setze ich mich den ganz Tag nur mit den Leuten hin, trinke Kaffee, und das ist dann total schön, denn ich mache das ja für mich selbst. Aber genauso ist es ja nicht. – Alina Zimmermann vom Café lieb.es
B) WAS KANN ICH?
Viele Cafégründer sind Quereinsteiger haben keine abgeschlossene Gastro-Ausbildung. Das ist auch nicht unbedingt nötig. Aber Erfahrung ist wichtig für den Erfolg. Und Wissen, wie die Gastro-Branche tickt. Viele Cafégründer in spe überschätzen hier ihre Fähigkeiten und wie das eigene Unternehmen zu führen ist. Wenn du hier Defizite ausmachst, überlege dir, wie du dir die fehlende Erfahrung aneignen und wo du dir fachliche Unterstützung holen kannst.
Gastronomie: Erfahrung und Fachkenntnisse – Eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Gastro und/ oder mehrjährige Berufserfahrung sind von Vorteil, aber kein Muss.
Bedenke, mal drei Kuchen backen oder vier Freunde zu bekochen ist was anderes, als professionelles Backen und Kochen mit anschliessender Bewirtung von 20 und mehr Personen gleichzeitig im Café. Auf wieviel Erfahrung aus der Gastro kannst du zurückblicken?
Vorher Gastroerfahrung sammeln: Als Quereinsteiger in Vollzeit sollte man sich selbst erst einmal in Ruhe anschauen, was bei einem eigenen Café auf einen zukommt. Also erst einmal irgendwo in der Gastronomie Vollzeit einsteigen und arbeiten, um zum zu sehen, wie sich das anfühlt, 40 Stunden pro Woche im Café zu stehen. Packt man das auch körperlich? – Friederike Konopacka & Lina Weihe, Café Glück & Selig
Deine kaufmännischen Fachkenntnisse und Erfahrungen – Hast du eine Ausbildung oder Studium mit betriebswirtschaftlichen Anteilen absolviert? Oder warst mal Finanzvorstand in einem Verein?
Du bist Quereinsteiger, hat eine grosse Leidenschaft fürs Thema, bist aber fachlich nicht der Profi? Dann suche dir eine entsprechende Ergänzung fürs Team. Peter fand für die Kaffeeseite jemanden. der fitter war als er: Sebastian Lösch als Barrista und Geschäftspartner – Peter Schlögl, Kaffeerösterei Mahlefitz
C) WAS WILL ICH?
Was ist deine VISION der nächsten 3 – 5 Jahre? – Vision hört sich erst mal schwierig an. Die Kenntnis ist jedoch wichtig, damit du Klarheit über deine Wünsche in der Zukunft bekommst. Wo soll denn deine persönliche und berufliche Reise hingehen? So entstehen Bilder in deinem Kopf, die deinen Wünschen und Sehnsüchten entsprechen. Was ist deine Vision?
Es macht Sinn, dass du dir überlegst, wie lange du das Ganze eigentlich machen willst. Es macht einen Unterschied, ob du dir sagst: Ich mache das jetzt die nächsten paar Jahre oder „Das möchte ich jetzt mein restliches Leben machen.“ Wenn ich beispielsweise als Frau mit 25 Jahren ein Café eröffne, sollte ich mir schon überlegen, ob ich Kinder haben möchte. Was passiert dann? Oder will ich vielleicht nochmal für eine Weile ins Ausland gehen? Dann funktioniert mein Caféplan wahrscheinlich auch nicht. – Sabrina Lorenz vom Café Lotti
Was ist dein WARUM? – Warum willst du ein Café eröffnen? Dein Warum trägt dich auch durch schwere Phasen, wenn du gerade nicht mehr weißt, wie es weiter geht. Es treibt dich weiter an. Dein Warum ist dein Magnet der dich deine Ziele erreichen lässt. Hier kommst du deiner Motivation für deine Caféidee auf die Spur. Siehst du dich als Cafégründer?
Will ich das wirklich? – Zuerst einmal Gedanken darüber machen, ob man es wirklich machen möchte. Es ist harte Arbeit und mehr als einfach Gäste zu begrüßen und gemütlich Kaffee mit denen zu trinken. – Jürgen Altmann, Aroma Kaffeebar
Wie sehen deine Rahmenbedingungen aus? – Ohne Familie und Freunde ist eine erfolgreiche Gründung nicht möglich. Was nicht heisst, dass alle mit im Café stehen oder sonntags Kuchen backen müssen. Aber du brauchst ihre moralische Unterstützung und Rückendeckung. Weitere Rahmenbedingungen sind z.B. deine Gesundheit, deine finanzielle Situation etc. Wie sieht es bei dir aus?
Alles, einfach jedes Problem und jede besch*** Hürde erträgt man heldenhaft, wenn der Mann/deine Kinder/deine Freunde dir Rückhalt geben.
Man kann nur an einer Front kämpfen, wenn die Familie auch noch an einem rumnörgelt und deine Entscheidungen in Frage stellt, hast du auf ganzer Linie verloren… – Stefanie, ehemalige Cafébesitzerin
2. INVENTUR UNTERNEHMERISCHE EINSTELLUNG
„Und was machst du so?“ fragt man oft, wenn man jemand neu kennenlernt. Viele Cafégründer antworten: Ich habe ein Café. Mit tollem selbstgebackenem Kuchen und Spitzenkaffee. Sehr selten höre ich: Ich bin UnternehmerIn und führe ein Café.
Welches Etikett gibst du dir? Machst du Kaffee und Kuchen oder bist du Unternehmer
Nur Kaffee und Kuchen verkaufen reicht nicht. Damit verdienst du nicht das Geld, dass dich nach dem Caféaufbau vernünftig leben lässt. Du brauchst eine Vision, für was du stehen willst und eine Strategie und Ziele, damit du auch auf dem Weg dahin bist. Und dann arbeitest du nicht ständig in deinem Unternehmen, sondern an deinem Unternehmen.
Als Unternehmer arbeitest du nicht (ständig) in deinem Unternehmen, sondern an deinem Unternehmen
Diese Einstellung ist für mich der entscheidende Punkt. Übertragen auf die Caféwelt bedeutet das: Du hast vom Start weg das Ziel – dich zumindestens tageweise – recht schnell aus dem Tagesgeschäft auszuklinken, um dein Café weiterzuentwickeln. Das wiederum bedeutet, dass du von Beginn an als Unternehmer die Grundlage schaffst, dass das Café auch ohne dich läuft.
WICHTIGE ERFOLGSFAKTOREN FÜR DEN SUKZESSIVEN RÜCKZUG AUS DEM TAGESGESCHÄFT WICHTIG SIND:
- Die Organisation steht: Wie sind Küche und Gastraum aufgestellt? Bestellung der Lebensmittel etc.
- Zuständigkeiten sind geklärt: Wer macht was? Gibt es eine Trennung zwischen Barrista und Service?
- Prozesse sind installiert: Wie mache ich was? Wie wird der Cappuccino gemacht?
- Qualität der Produkte und Service sind top: Welche Kriterien sind wichtig?
- Mitarbeiterrecruiting und -retention: Wie bekomme und halte ich mein Personal, das meine Vorstellungen lebt?
Ein Beispiel für diesen Unternehmergeist ist Stephanie Bjarnason vom Café Blá
Die Halb-Französin und Halb-Isländerin möchte mit ihrem Café ein Stück isländische Kultur und Lebensweise nach München bringen. Sie gründete ihr Café im Oktober 2016. Von Beginn an hatte Steffi das Ziel, dass ihr Café irgendwann ohne sie laufen soll. Das ist gerade in den ersten beiden Geschäftsjahren nicht immer einfach umzusetzen. Doch, sie nimmt es sich vor und macht es dann auch. Gerade entwickelt sie einen Onlineshop, damit ihr Kaffee und die isländischen Produkte bald deutschlandweit bestellt werden können. Auch der Café-Veranstaltungskalender wächst: Eine spannende Mischung aus Kaffeeevents, Musik- und Literaturveranstaltungen, sowie Networking. Meistens mit isländischem Touch. Das zahlt alles auf ihre Marke Café Blá ein.
UNTERNEHMER-MINDSET/ UNTERNEHMERTUM – DAS IST WICHTIG:
Ich bin seit 12 Jahren Unternehmerin. Aus meiner eigenen Erfahrung mit zwei Existenzgründungen, vielen Gesprächen mit anderen Selbständigen und Cafébetreibern, habe ich folgende Faktoren als wichtig für erfolgreiches Unternehmertum identifiziert:
- Vision: Werte leben, Nutzen spenden
- Strategie: Ständige Weiterentwicklung der Caféidee
- Ziele: Was will ich wann wie erreichen?
- Trends: up-to-date bleiben, mit meinen Kunden sprechen etc.
- Mut: den eigenen Weg gehen
- Disziplin: dranbleiben
- Stress-Resilenz: Guten Umgang mit Stress finden, Erholung einplanen
- Fitness: Körperlich und mental. In den ersten Caféjahren wird es nicht bei einer 40-Stunden-Woche bleiben; Ausgleich finden
- Marke werden: Werte leben/ sich positionieren/ für was stehen
- Flexibilität/ Ideenreichtum: vor allem, wenn’s mal nicht so läuft wie gedacht
- Führung leben: Vorbild und Ansprechpartner für Mitarbeiter und Dienstleister
- Lernen: Persönliche und fachliche Weiterentwicklung
- Risiko: ständig musst du Entscheidungen treffen. Und du weißt vorher nicht, ob sie sich unternehmerisch rentieren
- Finanzierung: Für die ersten 1,5 bis 2 Jahre brauchst du eine sichere Finanzdecke
Nächste Schritte
Mit den Antworten auf die Inventur deiner Persönlichkeit und deines Unternehmertums hast du jetzt einen besseren Durchblick, ob das eigene Café (jetzt) das Richtige für dich ist. Für noch mehr Sicherheit empfehle ich dir die folgenden Punkte:
Ich will Cafégründer werden
Yeah! Das ist toll! Ich freue mich, wenn noch mehr leidenschaftliche Quereinsteiger ihren Traum auf die Strasse bekommen. Und unsere Genusswelt spannender und leckerer machen. Hier noch ein paar Tipps, für dich als Cafégründer in spe, die ich dir ans Herz lege:
Sprich mit drei Cafégründern und frage z.B.:
- Beschreibe mir eine durchschnittliche Arbeitswoche mit deinen Aufgaben.
- Welche Aufgabe nimmt wieviel Zeit in Anspruch?
- Wieviel Stunden pro Tag und Woche arbeitest du?
- Warum bist du erfolgreich?
- Welchen Tipp gibst du mir mit auf den Weg?
Erstelle ein Jobprofil eines Cafégründers und gleiche es mit deinem eigenem Profil ab. Was sind:
- Aufgaben
- Verantwortungen
- Verdienste
- …
Bekomme Gastro-Praxis und mache Praktika in Cafés:
- Empfehlung: mindestens zwei Vollzeit-Praktika mit je vier Wochen Dauer
Ein eigenes Café ist jetzt nicht das Richtige
Manchmal sprechen Rahmenbedingungen, wie z.B. eine Familie mit kleinen Kindern gegen die sehr arbeitsintensive Caféwelt. Oder, du willst deine Caféidee erst mal am Markt checken, bevor du gründest. Es gibt Alternativen, wie du deiner Leidenschaft für Kaffee, Kuchen und Gastgeben trotzdem nachgehen kannst. Ausserdem sammelst du für eine mögliche spätere Caféeröffnung jede Menge wichtiger Erfahrungen, die z.B. die Banken bei einer möglichen Finanzierung gerne sehen.
ALTERNATIVEN:
1_Caterings & Co:
- Backen von Kuchen, Quiches, Plätzchen und mehr für Caterings und Cafés.
2_Gründen „auf Probe“:
- Veranstalten von Pop-Ups, um dich und deine Caféidee erst mal zu testen. Beispiel: TEIGER Cookie Dough, die am 14.04.18 wieder auf dem Mädelsflohmarkt im Feierwerk, München am Start sind
- Kauf einer Kaffee-Ape für Caterings
- Gründen eines Onlineshops, z.B. für Kaffee
- Verkaufen auf Streetfood-Festivals oder Märkten
- Teilnahme an Gastro-Sharing-Projekten, wie z.B. laden ein in Köln oder Düsseldorf
Aber Achtung Behördendschungel: Auch bei diesen Alternativen sind schon jede Menge Verordnungen und Gesetze einzuhalten.
Wirst du Cafégründer werden?
Um dich mit deinem eigenem Café selbständig zu machen brauchst du keine Ausbildung. Aber, eine Existenzgründung aus der Festanstellung oder auch der Babypause ist ein krasser Schritt. Und die Gastronomie ist hartes Business mit jeder Menge Achterbahnfahrten. Nur toller Kaffee und Kuchen füllen dir Zuhause nicht deinen Kühlschrank.
Mein Tipp aus zehn Jahren Berufserfahrung als Coach für berufliche Neuorientierung: Mache vorab eine Inventur deiner Persönlichkeit und deines Unternehmergeistes und beantworte dir die Frage:
Bist du überhaupt dafür gemacht, ein Café zu führen?
Du willst dein eigenes Café eröffnen?
Hier haben sechs Cafégründer ihre besten Tipps für dich. Profitiere von ihren Erfahrungen.
Lesetipp -> Eigenes Café eröffnen: 6 Tipps von Cafégründern
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